Freitag, 18. Juli 2014

Mit dem Gesicht im Wind - Lamborghini Aventador J von AUTOart, 1:18

Was macht der kreative Automobilbauer, wenn man gerade erst sein neues Spitzenmodell auf den Markt gebracht hat, die nächste echte Neuheit noch ein wenig Zeit braucht, aber eine sehr wichtige Messe vor der Tür steht? Normalerweise wird dann ein interessantes Concept Car präsentiert, das in irgendeiner Form auf die Zukunft der Marke hindeutet. Lamborghini ging für den Genfer Salon 2012 einen anderen Weg und präsentierte ein voll fahrfähiges Sondermodell des Aventador, das man für schmale 2 Millionen Euro auch gerne an einen interessierten Käufer veräußern würde. An einen Käufer wohlgemerkt, denn der Lamborghini Aventador J ist ein reines Einzelstück. Dafür bekommt der Kunde immerhin eine extrem offene Fahrmaschine ohne Dach und ohne Windschutzscheibe, nur zwei kleine Scheiben sollen den Fahrtwind von den maximal zwei Insassen abhalten, die durch eine massive Mittelkonsole voneinander getrennt werden. Vorne gibt es vergrößerte Spoiler und kleine Splitter für mehr Abtrieb, den gleichen Zweck erfüllt auch der große Flügel am Heck des wild gestylten Boliden.

Nach dem "normalen" Aventador in verschiedenen Farbvarianten hat AUTOart den Aventador J nun ebenfalls in mehreren Farbversionen in den Handel gebracht. Auch die anderen Farben sind sehr attraktiv, doch die einzige vorbildgerechte Version ist die hier gezeigte Variante in Rotmetallic, denn genau so sieht das Vorbild aus. Die zerklüftete und wilde Form des Boliden im Jetfighter-Design haben die AUTOart-Entwickler sehr überzeugend in den Maßstab 1:18 übertragen, einmal mehr wissen die Spaltmaße zu gefallen. Türen und Hauben lassen sich öffnen, die Motorhaube wird nur aufgelegt und durch kleine Magnete an Ort und Stelle gehalten. Leider ist die Lackierung bei unserem Muster nicht optimal gelungen, Glanz und Farbwirkung des Metalliclackes sind zwar prima, doch gibt es an manchen Kanten dunkle Schatten und an der Trennfuge zwischen Frontkotflügeln und Frontspoiler deckt der Lack nicht, so dass es eine sehr prominente helle Linie gibt, an der die Grundierung durchscheint.

Der Innenraum liegt offen vor dem Betrachter, so dass Instrumente und Armaturenbrett-Details auch ohne Öffnen der Türen betrachtet werden können. Von den perfekten Instrumentendecals über die fein bedruckten Schalter bis zu den winzigen Schaltpaddeln zeigt AUTOart hier sein ganzes Können im Bereich die Interieur-Detaillierung. Toll auch die Sitze, bei denen man versucht, den Alcantara-Bezug durch farbliche Gestaltung und Beflockung zu imitieren - sehr gelungen. Natürlich gibt es auch reichlich Karbonoptik, teils durch strukturierten Kunststoff, teils durch spezielle Bedruckung. Diese lässt sich auch im Motorraum finden, der größtenteils dem entspricht, was wir schon aus dem Aventador kennen. Alle wichtigen sichtbaren Details sind korrekt nachgebildet und natürlich auch korrekt eingefärbt. Dass vom großen Zwölfzylinder nicht mehr zu sehen ist, muss man schließlich Lamborghini vorwerfen, AUTOart macht hier alles richtig.

Das Kofferabteil ist eine tiefe Höhle, immerhin mit Teppichnachbildung ausgekleidet. Die Leuchten sind sehr gelungen mit viel Tiefe und guten Details, dasselbe gilt für die exzellenten Felgen, die natürlich auch Karbondrucke tragen. Diese finden sich auch an den Spoilern vorne und hinten, sehr schön die winzigen, sehr dünnen aber dennoch schön bedruckten Splitter an der Frontpartie. Wie bei AUTOart üblich sind alle Karosserieöffnungen mit filigranen Gittern verschlossen, was gerade bei diesem Modell sehr zur realistischen Wirkung beiträgt. Einmal mehr also ein überzeugender Lamborghini aus dem Hause AUTOart.

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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