Sonntag, 1. Juni 2014

Preisgekrönter Spider - Alfa Romeo 6C 2500 SS 1939 von Spark, 1:43

Als letzte Entwicklungsstufe der unter Vittorio Jano entstandenen Sechszylinder-Alfas gab es den 6C 2500. Wir haben uns den kürzlich von Spark ausgelieferten SS Spider von 1939 angeschaut.

Die berühmten klassischen Alfa Romeo 6C 1750 wurden 1935 durch eine neue Modellreihe abgelöst. Statt brettharter Sportwagen sollte der neue 6C 2300 eher ein komfortablerer Tourer werden, der sich durch unabhängige Radaufhängungen, bessere Bremsen und teilsynchronisiertes Getriebe deutlich von seinem Vorgänger unterschied. Bis 1939 entstanden die verschiedensten Varianten, von der plumpen Sechssitzerlimousine bis zu elegant-sportlichen Sonderkarosserien. Dann folgte der 6C 2500, der bis 1952 im Programm war. Man bot drei verschiedene Radstände an, 325 cm, 300 cm und letztlich den Super Sport mit 270 cm. Der Sechszylinder des Super Sport war mit drei Weber-Vergasern bestückt und gab 110 PS ab. Das Vorbild des Spark-Modells mit der Fahrgestellnummer 915014 wurde in den 90ern zum derzeitigen Zustand restauriert und gewann 1997 in Pebble Beach einen zweiten sowie beim Italian Concours den ersten Preis. Im Gegensatz zu vielen Sonderkarosserien der berühmtesten Carozzieri zeigt der Alfa Romeo lediglich ein Logo der Carozzeria Alfa an der Flanke. Das tut aber der Eleganz und Attraktivität dieses Spiders keinen Abbruch, wie auch der Vergleich mit dem Vorbild des ebenfalls kürzlich erschienenen Touring-Spider von Minichamps zeigt. Vom Vorbild her ist dieser Alfa Romeo sicherlich ein tolles Beispiel für die sportliche Eleganz der späten 30er Jahre, mal sehen, ob Spark das gut in den Maßstab 1:43 übertragen hat.

Auf den ersten Blick ist die schlanke Form des &C 2500 SS perfekt getroffen, die sauber aufgebrachte Zweifarbenlackierung mit den feinen trennenden Zierleisten wirkt sehr elegant. Genauer betrachtet zeigt Spark wieder einmal ein wahres Feuerwerk an feinsten Details. Vom Kühlergitter mit Alfa Romeo-Schriftzug und Markenlogo über Chromscheinwerfer, Haubenverschlüsse, Türgriffe, Chromleisten auf den Trittbrettern, Windschutzscheibe mit Wischern bis zur großen Flügelmutter zur Reserveradbefestigung, den kleinen Rücklichtern und dem Auspuffendrohr ist alles nachgebildet. Innen geht es weiter, selten haben wir in 1:43 so schöne Armaturen gesehen, auch Lenkrad, Schaltknüppel, Pedale und Bremshebel sind vorbildgerecht. Die schwarz lackierten Speichenräder mit verchromten Zentralverschlüssen sind in Ordnung, leider hat Spark auch bei diesem Modell zu breite Reifen montiert, das bleibt aber der einzige echte Kritikpunkt.

Es ist wirklich erstaunlich, welche Qualität Spark für den noch günstigen Preis von unter 60 Euro abliefert, vor allem bei solchen Vorkriegsfahrzeugen kommt die filigrane Nachbildung gut zur Geltung. Wir freuen uns auf weitere Modelle wie die angekündigten Lancia Astura und die diversen französischen Luxuskarossen.

Fotos: Georg Hämel, Text: Rudi Seidel

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