Sonntag, 23. März 2014

Dreizack zum Träumen - Maserati A6GCS Berlinetta Pininfarina von NEO Scale Models, 1:43

Der Maserati A6 war der erste Straßensportwagen der legendären Marke mit dem Dreizack. Die Konstruktion ging noch auf die Brüder Maserati zurück, die schon Anfang der 40er Jahre einen kompakten 1,5-Liter-Sechszylinder-Motor entwickelten, der kein reiner Rennmotor war. Nachdem die Brüder ihre Firma an die familie Orsi verkauft hatten und sich mit OSCA wieder selbständig machten, wurde der Maseati A6 erstmals 1947 präsentiert. Die bekannten Karossiers wie Frua, Pininfarina, Zagato, Vignale oder Allemano schufen herausragende Sonderaufbauten, die Technik schritt weiter fort, letztlich stellte der A6GCS mit 2 Liter Hubraum und zwei obenliegenden Nockenwellen den Höhepunkt dar. Die Barchettas waren im Rennsport sehr erfolgreich und der römische Maserati-Händler Guglielmo Dei ließ sich bei Pininfarina eine Berlinetta-Karosserie schneidern, die letztlich in vier in vielen Details unterschiedlichen Exemplaren produziert wurde. Das zweite Auto hatte die Fahrgestellnummer 2057 und wurde in der typischen blauen Zweifarbenlackierung 1954 auf dem Turiner Salon präsentiert. Der Erstbesitzer, ein gewisser Pietro Palmieri, startete beim Giro di Umbria, empfand aber Lärm und Hitze im Cockpit als unerträglich und ersetzte die Berlinetta-Karosserie durch eine Barchetta, während der Pininfarina-Aufbau bei Dei eingelagert wurde. Später kaufte Corrado Cupellini die Karosse, dann ging sie an den Maserati-Spezialisten Franco Lombardi, der sie schließlich auf das Chassis 2070 setzen ließ. So existiert das Coupé noch heute. Auch die anderen Pininfarina-Berlinettas hatten wechselvolle Geschichten, nur zwei sind noch auf ihre Ursprungschassis montiert, mindestens drei Replicas existieren zusätzlich. Die blaue Berlinetta ist sicherlich die schönste, mit noch niedrigerer Dachlinie und einem schlichten Rundheck gehört dieses Auto bestimmt zu den tollsten Maseratis aller Zeiten.

Zugegebenermassen fällt es schwer, bei diesem Modell objektiv zu bleiben, träumen wir ja schon lange von einer Nachbildung dieser Berlinetta. NEO hat sich nicht lumpen lassen, der A6GCS ist eines der gelungenen Modelle des inzwischen zum Kiunke-Imperium gehörenden Herstellers. Die geduckte Form mit ihren einzigartigen Proportionen ist optimal wiedergegeben, alle Details sind feinstens reproduziert, die Fotos sagen sicherlich mehr als Worte. Schön, dass am Heck der Schriftzug des Händlers und Initiators Guglielmo Dei Roma nachgebildet ist, aber auch die Fenstereinsätze und -rahmen, Innendetails und die Lackierung genügen höchsten Ansprüchen. Bei unseren Mustern war auch die Verarbeitung tadellos. Einziger kleiner Kritikpunkt sind die wieder einmal zu breiten Reifen, auch die Spur dürfte eine Idee schmäler sein

Fazit: Ein Modell der Spitzenklasse, ein traumhaftes Vorbild, was will man mehr. Selbst der Preis ist mit um 60 Euro für die Ausführung gerechtfertigt!

Wie immer bekommen Sie die Modelle unter anderem bei unseren Fachhandelspartnern Supercars, Raceland und Warepoint.

Fotos: Georg Hämel, Text: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.