Sonntag, 23. März 2014

Klare Kante - De Tomaso Longchamp von Matrix Scale Models, 1:43

Neben der Pantera und der viertürigen Limousine Deauville ergänzte das 2+2-sitzige Coupé Longchamp ab 1973 das Programm der kleinen italienischen Marke De Tomaso. Wir stellen das Modell von Matrix Scale Models vor.

Der Argentinier Alessandro De Tomaso begann 1957 mit der Konstruktion von Rennwagen. In den 60ern kamen dann mit Vallelunga und Mangusta die ersten Straßensportwagen in Kleinserien auf den Markt. Erst 1970 kam mit der Pantera eine größere Produktion zustande, vor allem, da die Ford Company den Sportwagen in Amerika verkaufte. Immerhin brachte man 6091 Panteras an den Mann, die Ölkrise und anhaltende Qualitätsmängel beendeten den Boom. De Tomaso hatte aber genug Kapital, um das Programm auszubauen. Auf den eleganten Deauville folgte mit dem Longchamp ein 2+2-sitziges Coupé, das von Tom Tjaarda, dem Chefdesigner von Ghia, eher kantig gestaltet wurde. Technisch gleichte der Longchamp seiner Basis, lediglich der Radstand wurde von 277 auf 260 cm verkürzt. Falls jemandem die Scheinwerfer bekannt vorkommen, sie stammen aus dem Ford-Regal und waren am Granada verbaut. Kommerziell war der Longchamp kein großer Erfolg, von 1972 bis 1989 wurden gerade mal 395 Autos produziert, in den 80ern waren es davon lediglich 63. Auch der GTS mit Kotflügelverbreitungen und ein Spyder mit 17 produzierten Exemplaren halfen nicht wirklich weiter. Technisch gab es auch keine Überraschungen, vorne und hinten Querlenker/Schraubenfedern, 5,8-Liter Ford V8 mit 270 oder 300 PS, Fünfgang-Getriebe oder Dreigang-Automatik. Als Kuriosum am Rande sei bemerkt, dass der Longchamp die Basis für den Maserati Kyalami darstellte, da Maserati inzwischen in den Besitz von De Tomaso überging und man schnell eine Programmergänzung suchte. Mehr darüber in der Besprechung des Minichamps-Modells, die man in unserem Archiv findet.

Matrix Scale Models hat sich inzwischen mit hochwertigen Resinmodellen ausgefallener Vorbilder in kleinen Serien zu allerdings gehobenen Preisen etabliert, das Team um Mark Asbreuk findet aber auch immer wieder Vorbilder, die den Sammler erfreuen und noch nie nachgebildet wurden. Der Longchamp ergänzt endlich die De Tomaso-Kollektion, jetzt warten wir noch sehnsüchtig auf einen Vallelunga, der ja von Automodello avisiert ist.
Das Modell des kantigen Coupés wirkt beeindruckend, die Form und die Proportionen sind gut getroffen, die Detaillierung hervorragend. Das grün metallic der Karosserie ist sehr zeitgeistig und wirkt auch nur auf den Makroaufnahmen etwas grobkörnig, in Natura ist es ok. Das zweifarbig gehaltene Interieur ist toll ausgeführt und kann durch die großen Fensterflächen auch gut bewundert werden. Chrom- und Ätzteile sind von hoher Qualität und auch die Leuchteinheiten und die Räder können überzeugen. Besonders erfreulich finden wir, dass die Chromschriftzüge und Markenlogos (z.B. auf den Raddeckeln) extrem fein reproduziert wurden, manches Detail kann man erst auf den Makrofotos richtig bewundern. Nicht nur der Fan italienischer Sportwagen kann sich über dieses Modell freuen!

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, wir danken für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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