Montag, 17. März 2014

Bayrische Revolution - BMW i3 in 1:43

Ein Superlativ jagte den nächsten, als BMW auf der IAA 2013 erstmals den BMW i3 der Öffentlichkeit präsentierte. Von "Revolution" war die Rede und dieser kompakte Stadtflitzer sollte nichts anderes sein, als die "Zukunft des Automobils". Große Worte, aber nicht verwunderlich angesichts des gewaltigen Aufwandes und der erstaunlichen Konsequenz, mit denen sich mit BMW der erste deutsche Premium-Autobauer dem Thema Elektromobilität widmet. Um das Gewicht der Batterietechnik zu kompensieren setzt man auf eine ultraleichte Karosseriestuktur aus Karbonfasern - in einem Serienautomobil, wohlgemerkt. Der Innenraum ist konsequent anders gestaltet, kein Getriebetunnel ragt ins Interieur und BMW setzt ganz auf "grüne" Werkstoffe, wie Recyclingmaterialien und Textilien aus nachwachsenden Rohstoffen. Und auch rein äußerlich setzt der i3 auf eine konsequent andere Formensprache, als man sonst von BMW gewohnt ist. Das mag so manchen Autofan irritieren und man mag es auch für übertrieben halten, aber ich finde den Mut von BMW, mit der i-Submarke bewußt andere Wege zu gehen, sehr beeindruckend. Ich hoffe, dass dieser Mut auch belohnt wird, das Interesse auf der IAA war jedenfalls gewaltig. Der i3 hätte es verdient.

Früher war alles besser, zumindestens wenn es um die Verfügbarkeit aktueller BMW in Modellform ging. Da war es selbstverständlich, dass das neue Automobil zu seiner 1:1-Premiere auch als Miniatur in mindestens einer Baugröße verfügbar war. Leider sind diese Zeiten lange vorbei. Heute vergehen Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis neue BMW in den Sammlervitrinen eingeparkt werden können. Wäre es nicht sinnvoll gewesen, wenn man i3 und i8 in Frankfurt auch in Modellform hätte anbieten können um weiteres Interesse zu wecken - und was kommuniziert die neuen Formen der i-Modelle besser, als eine gelungene Miniatur? Dieses Verständnis scheint in München abhanden gekommen zu sein, wenn auch nicht ganz, denn nun ist der BMW i3 in Modellform auf dem Weg der Vollendung. Eine erste kleine Auflage des i3 im Maßstab 1:43 wurde anlässlich der Preisverleihung des "Gelben Engels" des ADAC mit speziellem Druck auf der Box aufgelegt. Angesichts des Skandales rund um den "Gelben Engel" und den ADAC ist diese Version ja fast schon ein Stück Zeitgeschichte...

Der Hersteller des i3 wird nicht angegeben, laut der Zeitschrift "Modellfahrzeug" ist iScale, ein Label der deutschen Kyosho-Dependance, für das Modell verantwortlich. In jedem Fall haben die Modellproduzenten die schwierige Form des i3 sehr gut im Griff. Die gedrungene Optik mit der seltsamen Fensterlinie sitzt perfekt, das erste Modell trägt hochglänzenden Lack in Metallicorange. Leider ist die schwarze Schablonenlackierung an der hinteren Stoßstange unsauber, ansonsten ist das Lackfinish perfekt. Die Scheinwerfer und die schmalen Rückleuchten sind sehr gelungen ausgeführt. Die Felgen setzt man hervorragend um und sie sind auch vorbildgerecht schmal ausgeführt - nur die Reifen erscheinen ein wenig dick.

Der Innenraum bietet eine erstaunliche Detaillierung, Sitze und Armaturenbrett sind mehrfarbig lackiert und die Bildschirme sind mit Decals versehen, die den Look der Bedienoberflächen des i3 perfekt treffen. Lenkrad und Armaturenbrett tragen bedruckte und farblich abgesetzte Details und teilweise versucht man im Interieur sogar die Materialanmutung des Vorbildes zu treffen. In meinen Makroaufnahmen erscheint das alles vielleicht etwas grob, aber mit bloßem Auge ist dem Hersteller hier ein sehr überzeugendes Abbild des i3-Innenraumes gelungen. Ab Mai soll der i3 in drei Farbvarianten beim BMW-Händler erhältlich sein, das lange Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. Vielleicht legt man dann auch noch schnell den i8 in genauso gelungener Form nach?

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.