Freitag, 14. März 2014

Lambo Karbonara: Lamborghini Sesto Elemento von AUTOart, 1:18

Im Oktober vorletzten Jahres war weder über den echten Sesto Elemento klar, ob es ihn einmal zu kaufen geben würde, noch war ein Diecast-Modell in Sicht, so dass es so schien, als müsse der Fan des Karbon-Lambo das Resin-Modell von MR kaufen. Doch nun ist es wie bei vielen Modellen: Erst darf MR sein Modell exclusiv verkaufen, danach darf auch AUTOart ein Modell bringen. Daran zeigt sich, wie sehr AUTOart qualitativ mit MR in einer Liga spielt - mit dem Vorzug, dass man das Modell öffnen kann und es erheblich günstiger ist.

Fast selbstverständlich erscheint, dass die Stealthfighter-inspirierte Form des Sesto Elemento bestens getroffen wurde. Besonders schwierig nachzubilden ist ja das Erscheinungsbild des Sichtkarbons. MR hatte sein Modell noch mit echtem Karbon beklebt, um diesen Effekt zu erzielen. AUTOart setzt auf feinsten Tampondruck. Und das ist ganz hervorragend gelungen, noch feiner als beim Veyron, auch wenn das echte Karbon des MR natürlich noch feiner ist. Vergessen hat AUTOart die Schrauben, mit denen die Karbonteile am Chassis befestigt sind, jene kleinen roten Punkte, die über den Rädern am Radlauf, am Fuß der A-und C-Säule, oben an der C-Säule, am Fuß des Heckspoilers sowie auf der Haube in der Mitte und rechts und links unter der Frontscheibe auftauchen müssten. Auch die hat nur der MR.

Der Tankeinlass wirkt beim AUTOart nicht recht gelungen, denn die roten Ränder sind herausgehobene Ringe. Auch die Scheibenwischer wirken bei AUTOart etwas klobig. Besser gelungen als beim MR ist die Beleuchtung: Die Rücklichter sind transparenter und die LED-Nachbildungen zeigen reflektierend deutlicher die Pfeilform, auch wenn der MR die einzelnen LEDs herausarbeitet. Das gelingt umgekehrt AUTOart bei der LED-Leiste der Scheinwerfer besser, während die Scheinwerferlinsen bei beiden Modellen ähnlich gut sind.
Auch hinsichtlich der Lufteinlässe vorn und hinter den Seitentüren braucht der AUTOart den Vergleich mit MR nicht zu scheuen: Überall durchbrochene Gitter.

Dasselbe gilt für die Räder und die Bremsanlage. Die Karbonstruktur der Felgen ist noch feiner als auf der Karosserie, der MR zeichnet nur besser das Muster nach. Die Bremsscheiben sind bei beiden austauschbar gut gelungen, die Bremssättel beim AUTOart meiner Meinung nach sogar besser. AUTOart hätte seinem Sesto dagegen ruhig auch Ventile an den Rädern gönnen können wie MR, um den Realismus perfekt zu machen. Im Vergleich zum Vorbild tauchen die Räder anders als beim MR beim AUTOart-Modell nicht genug in die Federung ein; da ist besonders hinten zu viel Platz im Radkasten.

Beim Motorraum ist der Vergleich fast unfair, denn nur der AUTOart erlaubt dort durch die abnehmbare, aber durch Magnete sauber sitzende Haube tiefere Einblicke. Beim MR kann man nur durch die wabenförmigen Lufteinlässe in der Haube Blicke auf die Zylinderköpfe erhaschen, und die sind bei AUTOart sehr viel besser gestaltet. Aber auch die Auspuffanlage ist aufwändiger gestaltet. Großes Lob für die Nachbildung des V10-Triebwerks aus dem Gallardo mit der Verkabelung.

Im Innenraum gewinnt der AUTOart den Vergleich mit MR klar. Neben dem großen Plus, dass man die Türen für einen besseren Einblick öffnen kann, hat der AUTOart-Lamborghini auf jeden Fall die um Längen bessere Nachbildung der Vierpunktgurte. Man könnte sie sogar für funktional halten, so täuschend wirken sie. Auch die roten Schlaufen anstelle der Türgriffe sind beim AUTOart besser. Und anders als MR hat AUTOart den Startknopf in der Mittelkonsole nicht vergessen. Was mich persönlich überrascht, ist die Tatsache, dass die futuristischen Schaltpaddel ebenso filigran sind wie bei MR. Auch die marmorierte Struktur der Karbonwanne ist ebenso gut getroffen wie bei MR. Sagenhaft!

Der AUTOart Lamborghini Sesto Elemento ist also ein hervorragend gelungenes Modell, das sich mit MR selbstbewusst messen kann. Gratulation, AUTOart!

Wir danken AUTOart für die Bereitstellung unseres Besprechungsmodells.

Fotos: Georg Hämel
Text: Karsten Weiß

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