Sonntag, 16. Februar 2014

Das Meisterstück - Audi RS5 DTM Mike Rockenfeller 2013 von Spark, 1:43

Von der DTM-Saison 2013 werden vielen die Kuriositäten in Erinnerung bleiben, der „Wasserflaschen“-Skandal von Ekström auf dem Norisring, der zum nachträglichen Wertungsausschluss führte oder das abgebrochene Qualifying in Moskau, weil der Rettungshubschrauber wegen des gesperrten Luftraums Startverbot hatte. Analog zur Formel 1 führte man in der DTM 2013 erstmals Optionsreifen und ein dem DRS ähnliches System ein. Die Optionsreifen ermöglichen kurzzeitig bessere Rundenzeiten, das DRS durfte verwendet werden, wenn man sich dem Vordermann auf eine Distanz von unter zwei Sekunden genähert hat. Beides sollte zu mehr Überholvorgängen führen und die Rennen spannender gestalten. Puristen lehnten beide Veränderungen natürlich ab, dass aber auf der Strecke mehr los war, bleibt unbestritten. Die wahren Tourenwagenfans lehnen die DTM-Boliden sowieso ab, es sind im eigentlichen Sinne ja auch keine Tourenwagen mehr. Sondern Prototypen, deren Chassis mit einer vorgegeben Anzahl an Standardteilen aufgebaut wird. Die Karosserien sind bestenfalls vorbildähnlich, großer Wert wird auf die Sicherheitskomponenten gelegt.

Der Audi RS5 DTM von Mike Rockenfeller wird von einem 4,0 Liter V8 Motor mit ca. 460 PS (340kW) und mehr als 500 Nm Drehmoment angetrieben. Die Motoren stellt zwar jeder Hersteller selbst her, die Leistungsdaten sind aber annähernd gleich. Obwohl die Fahrzeuge innerhalb eines sehr engen technischen Reglements aufgebaut werden, gibt es doch Unterschiede. Der RS5 wird unter Fachleuten als der schwächste der drei Teilnehmer gehandelt. Um so größer ist der Gewinn der Meisterschaft von Rockenfeller mit dem AUDI SPORT TEAM PHOENIX zu werten. In bestechender Ruhe wurden Punkte um Punkte angesammelt, oft von den hintersten Startplätzen. Mit manchmal antizyklischer Taktik und im richtigen Moment gebremstem Temperament wurde das große Ziel und nicht der Einzelerfolg anvisiert.
Ab dem vierten Lauf gab Rockenfeller die Tabellenspitze nicht mehr aus der Hand, um dann im vorletzten Lauf endgültig den Sack zuzumachen. Dass man das Finalrennen dann „vergeigte“, war nur noch Makulatur.

Spark hat nun das Meisterauto innerhalb der Länderserie Deutschland auf den Markt gebracht. Im Großen und Ganzen entspricht das Modell demjenigen von 2012 und damit dem Original. Die Änderung der Bezeichnung von A5 DTM in RS5 DTM hatte nur marketingtechnische Gründe. Die Veränderungen betreffen die Startnummer, der Rahmen des Kühlergrills (geschwärzt, nicht mehr verchromt), die Luftleitbleche in den Auslässen auf der Fronthaube und natürlich den DRS-Flügel. Wie gewohnt, hat Spark hier nicht mit Ätzteilen gegeizt, die vielen kleinen Aeroteile, der Heckflügelträger, das Hitzeschutzblech um die Endrohre der Auspuffanlage und noch viele weitere Details wurden wunderbar umgesetzt. Zu erwähnen ist auch, dass sich ein Blick hinter die Kühlermaske durchaus lohnt, auch die dahinterliegende Struktur wurde nachgebildet. Schon fast nicht mehr erwähnenswert, dass sich hinter den filigranen Felgen natürlich eine komplette Bremsanlage befindet. Farbfinish und Dekoration sind wie erwartet makellos, obwohl die Farbverläufe bei den aktuellen Audis die Modellproduzenten vor eine ernste Herausforderung stellen. Spark hat sich übrigens entschieden, eine Sondervariante des Autos nachzubilden. Das gezeigte Dekor wurde so beim Finallauf in Hockenheim gezeigt. Ob der Gelbton der Lackierung hundertprozentig korrekt ist, wird unter Sammlern bereits seit dem Erscheinen des 2011er SCHÄFFLER-Audis diskutiert. Auf Fotos variiert die Farbe in Abhängigkeit von der Lichtsituation erheblich, um hier Gewissheit zu haben, müsste man wohl das Originalfahrzeug bei Phoenix besuchen. Spark hat auf alle Fälle mit dem Meisterauto ein Meisterstück abgeliefert, das sicherlich den Weg in die Vitrinen der DTM-Fans finden wird, aber auch manchen anderen Sammlern überzeugen könnte.

Unser Fotomuster stammt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Text: Robert Balb, Fotos: Rudi Seidel

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