Samstag, 7. Dezember 2013
Rasantes Dreirad - Morgan 3 Wheeler 2011 von Spark, 1:43
Das ist dann wohl Retrodesign in seiner maximalen Ausprägung: 2011 präsentierte Morgan eine Neuinterpretation des 3 Wheelers, jenes dreirädrigen Sportflitzers, mit dem die große Geschichte des kleinen Sportwagenbauers anfing. Äußerlich kaum von den historischen Modellen zu unterscheiden, bietet der neue 3 Wheeler weder Komfort noch Luxus, dafür ungefilterten Fahrspass und althergebrachte Handwerkskunst. Vor dem Kühler sitzt, wie bei den historischen Vorbildern, ein zweizylindriges Motorradtriebwerk, zugeliefert von den Custom-Bike-Spezialisten S&S. Dieses 82 PS starke Motörchen sorgt in Verbindung mit der leichten Bauweise des Sportlers für satte Beschleunigungswerte.
Der neue Morgan 3 Wheeler ist schon vor einigen Monaten erstmals bei Spark erschienen, jetzt gibt es eine neue Variante, die mit besonders attraktiv erscheint. Das Modell bildet die optional erhältliche Lackierung im Stil eines britischen Jagdflugzeuges nach, inklusive "Nose Art". Sehr passend, für ein Auto, wie es eben nur aus Großbritannien stammen kann. Spark hat das winzige Vorbild entsprechend winzig umgesetzt und zieht bei der Detaillierung alle Register der hauseigenen Modellkunst.
Das offene Cockpit ist vorbildgerecht spartanisch ausgestattet. Das Armaturenbrett bietet komplett nachgebildete Instrumente - gut verarbeitete Decals - und schön konturierte Ledersitze. Die Sicherheitsgurte sind ebenfalls aus Decals dargestellt. Vorne finden wir den filigranen Zweizylinder, bei dem Spark von Verkabelung bis hin zu einem dezenten "Weathering" nichts vergessen hat. Auch die Radaufhängungen fallen natürlich filigran aus. Hauchfein präsentieren sich die Speichenräder, deren dünner, aber dennoch deckender Lackauftrag begeistert. Insgesamt fällt die Verarbeitung des winzigen Dreirades rundum überzeugend aus. Ein fantastisches Modell von Spark, bei dem man einmal mehr dankbar sein kann, dass sich dieser Hersteller den Exoten der Automobilwelt mit so viel Liebe zum Detail widmet.
Text und Fotos: Georg Hämel
