Dienstag, 17. September 2013

Blaue Eleganz - BMW 325i Cabrio und Peugeot 406 Coupé von Ottomobile, 1:18

Die September-Auslieferung von Ottomobile brachte wieder interessante Modelle nach Vorbildern auf den Markt, die von den Diecast-Herstellern sträflich vernachlässigt wurden. Neben Ford Fiesta und VW Scirocco II fanden auch die hier gezeigten Modelle den Weg in den Handel. Mit dem Cabrio des BMW 325i aus der Baureihe E30 und dem eleganten Pininfarina-Coupé des Peugeot 406 werden wieder zwei Lücken auf dem 1:18-Modellmarkt geschlossen, bei denen einmal mehr die Frage erlaubt sein muss, warum sie so lange klafften?

Das BMW 325i Cabriolet wird in der ab 1990 gebauten Facelift-Variante mit großen Heckleuchten und Kunststoff-Stoßstangen in Wagenfarbe nachgebildet. Die Farbwahl in dunklem Blau erscheint mir etwas ungewöhnlich, gerade dieses Auto wurde gerne in eleganten Metallictönen geordert. Dennoch, die Farbe steht dem Modell sehr gut. Die Karosserielinie erscheint gut gelungen, wenngleich in der Seitenansicht und aus mancher Frontperspektive die Frontpartie wirkt, als würde sie leicht nach oben "knicken", die Linie der Stoßfänger weist jedenfalls nach oben, was falsch ist. Auch die sehr tiefen Gravuren rund um die Stoßleisten fallen etwas unschön auf und lassen das Modell im direkten Augenschein etwas grob wirken.

Demgegenüber stehen exzellente Leuchten und ein sehr schöner Innenraum, bei dem sogar der Boden beflockt wurde. Nur Sicherheitsgurte sind hier nicht zu finden, dafür wird das Armaturenbrett exakt und sauber nachgebildet. Nur die Mittelkonsole wirkt etwas leer, aber hier macht sich dann auch der günstige Preis für ein in Kleinserie gefertigtes Resinemodell bemerkbar. Die Felgen sind sehr schön umgesetzt und auch die schmale Chromlinie rund um den Innenraum ist perfekt angebracht.

Noch etwas besser macht das Peugeot 406 Coupé seine Sache. Makellos und hochglänzend in einem schönen Blaumetallic lackiert präsentiert sich unser Muster hervorragend verarbeitet. Hier sitzt auch die Linie wie angegossen. Die Leuchten sind, wie immer bei Ottomobile, perfekt umgesetzt und haben viel Tiefe. Der Innenraum ist hier schwerer einzusehen, weist aber ebenfalls viele Details auf und kann besonders durch die schöne Farbgebung gefallen. Die Instrumente werden durch gut verarbeitete Decals nachgebildet, die Sitze wirken sehr realistisch.

Die Felgen sind unspektakulär, aber korrekt. Die feine Antenne wäre vielleicht besser als Einzelteil beigefügt worden, bei den meisten Modellen ist sie verbogen - was sich aber leicht beheben lässt. Die feinen Chromlinien am Kühlergrill wissen zu gefallen, die ebenso feinen Schriftzüge liegen als Ersatzteile bei, falls mal einer verloren gehen sollte. Der Peugeot ist ein rundum gelungenes Modell und zumindestens hier kann er dem BMW knapp die Rückleuchten zeigen.

Ein allgemeiner Kritikpunkt sei aber gestattet. Warum müssen es bei Ottomobile immer die Facelift-Varianten der Modelle sein? Gerade die erste Generation des BMW Dreier-Cabriolets war mit ihren Chromstoßstangen deutlich eleganter und schöner, wie auch das frühe Peugeot 406 Coupé mit der feiner gezeichneten Frontpartie wesentlich schöner war, als die späte Variante mit dem grinsenden Kühlerschlund. Ich würde mir wünschen, dass man sich zukünftig auch den frühen Varianten der Vorbilder widmet - denn ehrlich gesagt ist es doch eher selten der Fall, dass ein Auto nach dem Facelift tatsächlich besser aussieht! Das darf aber natürlich nichts daran ändern, dass beide Modelle hochwillkommen sind und jede Sammlung bereichern!

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.