Montag, 2. September 2013

Flotte Hasen - Porsche 935/77 Kremer-Vaillant DRM 1978 von Raceland/Spark, 1:43

Das nächste Sondermodell von Raceland ist da: Der Porsche 935/77 Kremer Vaillant von Bob Wollek ist ein sehr attraktives Fahrzeug, mit dem der Elsässer 1978 fünf Rennen der DRM gewinnen konnte. Meister wurde allerdings Harald Ertl, der in der kleinen Dimension mehr Punkte sammeln konnte, während sich Wollek und Heezemans auf dem GELO-935 gegenseitig die Platzierungen streitig machten.

1978 griffen sowohl Kremer als auch Loos auf sogenannte Kundenfahrzeuge von Porsche zurück, mit Doppelturbo ausgerüstete, auf dem 77er Werkswagen basierende Autos. 930 890 0013 wurde mit Bob Wollek besetzt, dem wie gesagt immerhin 5 Siege in der DRM gelangen. 1980 blieb das Auto bei Kremer, Alex Plankenhorn bestritt die DRM, für Le Mans wurde der Porsche an ein französisches Team ausgeliehen, die einen tollen dritten Platz erreichten. Danach wurde der 935 auf K3-Spezifikation umgebaut und ging nach Amerika, wo er heute noch existiert. Bob Wollek wechselte 1979 zum Konkurrenten Loos, zwei Jahre später kam er zurück zu Kremer und fuhr mit dem K4 die letzte Evolution des 935. Er blieb ein absoluter Spitzenpilot im Sportwagen, tragischerweise kam er 2001 bei einem Unfall mit dem Rennrad in Florida ums Leben. Bemerkenswert, dass er 30mal bei den 24 Stunden von Le Mans antrat, ohne einmal zu gewinnen.

Das Raceland-Modell stellt wie gewohnt einen Teilnehmer des Norisring-Rennens dar, Bob Wollek kam beim DRM-Lauf auf den 3. Platz hinter Manfred Schurti und Klaus Ludwig, das sogenannte Geldrennen, die 200 Meilen von Nürnberg, konnte er gewinnen. Die Dekoration des Kremer-Autos änderte sich von Rennen zu Rennen, anfangs noch fast unifarben grün, kamen später die vielen Schriftzüge und die orangen und violetten Streifen dazu. Wir haben selbst festgestellt, wie schwierig die Recherche ist, ob alle Dekorationen und Details passen, können aber sagen, dass uns kein Fehler aufgefallen ist. Gerne lassen wir uns von 935- und DRM-Spezialisten belehren, aber wir denken, dass das Raceland-Team zusammen mit Spark sehr genau nachgeforscht haben. Die Grundform sieht sehr gut aus, die feinen Details und die saubere Beklebung machen Freude. Auffällig wieder die großzügige Verwendung von Ätzteilen für Splitter, Spoiler, Haubensicherungen usw. Toll reproduzierte Schiebefenster, feinste Lüftungsgitter, schöne Räder, soweit sichtbar auch ein tolles Interieur, als Besonderheit die mit silbernem Tape abgeklebte getönte Heckscheibe, man entdeckt immer neue Details. Verarbeitungstechnisch kaum Klagen, lediglich die Umrandung des Kühlereinlasses vorne ist bei unserem Muster nicht perfekt eingepasst. Nett, dass links und rechts auf den Türen unterschiedliche Vaillant-Hasen stehen.

Raceland und Spark ist sicherlich wieder ein nahezu perfektes Modell gelungen, beim günstigen Preis von 59,95 Euro für dieses auf 300 Exemplare limitierten Sondermodell sollte der interessierte Sammler schnell zuschlagen. Erhältlich ist das Modell bei Raceland oder auch bei Andreas Bunte von Mini Auto.

Wir danken Friedrich Lämmermann und dem Raceland-Team für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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