Freitag, 17. Mai 2013

Der erste einer langen Reihe - McLaren M1A Riverside 1964 von Spark, 1:43

Eine der herausragendsten Neuheiten im Spark-Programm für 2013 ist sicherlich die erste vollständige Eigenkonstruktion des grandiosen Fahrers und Konstrukteurs Bruce McLaren. Wir haben uns das Modell genau angeschaut und die Historie verfolgt.

Bruce McLaren gewann 1958 in Neuseeland den „Driver to Europe“ Award, eine Art Stipendium für eine Rennfahrerkarriere in Europa, und nach großen Erfolgen in der Formel 2 bekam er bereits 1959 einen F1-Vertrag bei Cooper. Wie alle großen Fahrer bekam er auch Engagements in Sportwagen z.B. bei Jaguar, Aston Martin und startete bei Rennen in Amerika, die neben tollem Sport auch einiges an Dollars brachten. Für 1964 kaufte Bruce den Zerex Special, ursprünglich ein Cooper Monaco, den Roger Penske bereits extrem modifiziert hatte. Gleichzeitig arbeitete man an der ersten Eigenkonstruktion, eben dem M1A. Ursprünglich dachte man an ein Climax-Triebwerk, doch man stellte schnell fest, dass die Zukunft woanders lag, und montierte einen Oldsmobile-V8, wie man es auch bereits beim Zerex getan hatte. Im September war der M1A rennfertig und hatte seinen ersten Start in Mosport. Trotz gravierender Technikprobleme wurde Bruce McLaren Dritter und bewies das große Potential, das in diesem Rennwagen steckte. Im zweiten Rennen in Riverside gelang Bruce die zweitbeste Zeit im Qualifying, und nach hartem Kampf mit Dan Gurney in einem Lotus 19-Ford wurde der erste Sieg eingefahren. In Laguna Seca gab es wieder Probleme, die zum Ausfall führten und zum Saisonfinale, den Nassau Speed Weeks, bekam der M1A eine neue, rote Lackierung, auch dieses Fahrzeug ist von Spark angekündigt. Aufgrund des hohen Potentials des M1A lag nahe, eine Serie von Kundenfahrzeugen zu produzieren. Dazu kam es zu einem Vertrag mit dem englischen Rennwagenbauer Elva, wo schließlich 24 der als Elva-McLaren Mk1 bezeichneten Autos gebaut wurden. McLaren selbst entwickelte den Renner weiter zum M1B und M2, mit dem man auch noch die erste CanAm-Saison 1966 bestritt. Und ab 1966 beherrschten die Kiwis diese Serie nach Belieben, bis ihnen Porsche zeigte, wo der (Turbo)-Hammer hing. Leider erlebte Bruce nur noch einen Teil der Erfolgsgeschichte, da er 1970 vor Saisonbeginn bei Testfahrten tödlich verunglückte.

Immer wieder denkt man, dass Spark jetzt die Spitze der Modellbaukunst erreicht hat, aber dann kommt wieder ein neuer Höhepunkt! Was man bei diesem McLaren an Details wiedergibt, verdient höchste Anerkennung. Die Form sieht perfekt aus, Lackierung und Dekoration sind tadellos, selbst die aufgemalte Startnummer auf der linken Türe wurde gut reproduziert. Und für die restlichen Details schaut man sich am besten die Fotos genau an. Vor allem das gut einsehbare Cockpit, die Scheibe mit dem zusätzlichen, aufgesetzten Windabweiser, die Vergaseranlage oder auch die Räder sind erste Klasse. Gibt es überhaupt einen Kritikpunkt? Nach einiger Forschung in den Büchern ist mir doch ein kleiner Fauxpas aufgefallen: Am Heck unter den Auspuffrohren steht beim Modell zweimal „MOTHER“, es müsste aber links „STRONG“und rechts „MOTHER“ heißen, wie das Foto des Hecks in Dave Friedmans tollem Buch „McLaren Sports Racing Cars“ auf Seite 39 zeigt. Wir werden Spark auf den Fehler hinweisen, mal sehen, wie man reagiert.

Alles in allem ist der McLaren M1A von Spark ein hervorragendes Modell, dass den Appetit auf weitere Projekte aus diesen Rennserien verstärkt. Aber der Scarab sollte ja bald kommen und das ist sicherlich nicht das letzte Wort zu diesem Thema.

Unser Fotomuster kommt von Supercars in München, vielen Dank für die Unterstützung.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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