Mittwoch, 27. Februar 2013

Knallbunt im Stil der 70er - Porsche Carrera RSR Max Moritz von Spark für Raceland 1:43

Der neueste Volltreffer in Racelands Gold Edition ist ein farbenfroher Carrera RSR aus der Deutschen Rennsportmeisterschaft 1975. Wir haben uns den bunten Vogel genau angescchaut.

Der Carrera RSR war die Rennsportvariante des berühmten RS mit seinem Entenbürzel als Urform des Heckflügels. Für 1974 bekam der RSR 3 Liter Hubraum, dazu gab es noch ein Rennpaket Gruppe 4 mit Rennmotor, Kotflügelverbreiterungen und passenden Rädern sowie den großen Heckspoiler für beide Ausführungen. Mit hochkarätiger Technik, zum Beispiel der Bremsanlage des 917 und optimiertem Fahrgestell wurde der RSR 3.0 ein höchst erfolgreiches Sportgerät, das von den bekanntesten Privatteams dieser Zeit eingesetzt wurde, wie Kremer, Loos oder eben auch Max Moritz. Mit 109 Exemplaren 1974 zuzüglich 15 von Roger Penske für das Race of Champions und weiteren 12 Stück 1975 war für Porsche auch durchaus ein kommerzieller Erfolg vorhanden, dazu kam der Imagegewinn durch die zahlreichen Siege in Europa und Übersee. 1976 übernahm dann der 934 turbo die Nachfolge des Carrera RSR.

In der großen Division der DRM 1975 hatten die BMW 3.0 CSL das Sagen, der Schnitzer-Pilot Albrecht Krebs war lange Titelanwärter, letztlich holten aber die beiden Zakspeed-Escort von Hans Heyer und Klaus Ludwig die meisten Punkte und Krebs blieb nur der dritte Rang. Der Münchner Reinhardt Stenzel hielt sich anfangs mit dem leistungsmäßig eher unterlegenen Carrera RSR des Max-Moritz-Teams sehr gut, leider häuften sich ab Mitte der Saison die Ausfälle, am Ende der Saison blieb noch Platz 7 und Stenzel damit hinter Helmut Kelleners auf dem Kremer-Jägermeister-Carrera zweitbester Porsche-Treiber. Und daraufhin beendete der Münchner seine Rennsportkarriere und kümmert sich seitdem um seine Immobilienfirma.

Auch bei diesem Modell hat Raceland wieder ein Vorbild vom Norisring ausgewählt, immerhin belegte der Carrera den dritten Platz. Schon in der Verpackung wirkt der Porsche absolut gelungen, die knallgrüne Lackierung mit den blauen und silbernen Streifen spiegelt den Zeitgeist der 70er wieder und ist beim Modell hervorragend getroffen und wie auch die restliche Beklebung sauber verarbeitet. Der RSR an sich ist ja von Spark bereits bekannt und gefällt uns sehr gut, soweit Fotomaterial zu finden ist, hat man auch in Bezug auf die Vorbildtreue und die Detaillierung ganze Arbeit geleistet. Fenstereinsätze, Rahmen und Innenausstattung sind sauber und filigran wiedergegeben, Felgen und Reifen hinterlassen einen sehr guten Eindruck und die Räder stehen satt unter den breiten Kotflügeln. Und die eher nationalen Sponsoren wie Foto Quelle, Müllerbräu oder Porsche Zentrum Reutlingen sind eine willkommene Abwechslung, überhaupt muss es eben nicht immer Le Mans sein! Wir haben wirklich überhaupt nichts auszusetzen und empfehlen diesen Carrera als auffallenden Farbtupfer in der Vitrine!

Ein allgemeiner Satz zur Raceland Gold Edition und zum Markt für Sondermodelle: Nur durch gute Kontakte zu Spark ist es möglich, solch kleine Serien so günstig anzubieten. 500 Stück sind normalerweise die Untergrenze, wo sich ein Modell rechnet, die Nachfrage erlaubt leider oft nur 300er oder 400er Auflagen. Noch sind alle Gold-Edition-Modelle erhältlich, aber einzelne gehen langsam zu Ende, man sollte also nicht warten, wenn man ein bestimmtes Fahrzeug im Auge hat. Und für den Händler ist die Investition schon ein Brocken, er muss ja die Autos erst einmal bezahlen, ohne Enthusiasmus wie bei Raceland oder auch Mini Auto würde es diese Modelle nicht geben. Sehr erfreulich, dass Raceland die Preise für die Gold Edition entgegen früherer Ankündigungen stabil halten kann. 59,90 Euro ist eine absolut faire Ansage!

Fotos und Text: Rudi Seidel. Wir danken Friedrich Lämmermann von Raceland herzlich für die Unterstützung.

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