Donnerstag, 3. Januar 2013

Erinnerungen an den Norisring - Lola T222 BonGrip 1971 von Spark für Raceland in 1:43

In seiner „Gold Edition“ bringt Raceland meist Modelle mit Lokalkolorit, also Starter auf dem Nürnberger Norisring auf den Markt. Ein Höhepunkt ist sicherlich der Lola T 222, den Joakim Bonnier in der Saison 1971 zum Einsatz brachte. Wir haben uns den Boliden genau angeschaut.

Der Lola T 222 war die Kundenversion des T 220, mit dem der Werksfahrer Peter Revson 1970 in der Can Am überschaubare Erfolge erreichte. (siehe unsere Besprechung des Spark-Modells). Joakim Bonnier setzte als Repräsentant der Marke Lola einen T 222 in seiner gewohnt gelben Lackierung bei der Interserie 1971 ein. In Hockenheim erreichte Vic Elford einen dritten Platz, beim Saisonfinale am gleichen Ort kam Peter Westbury nicht ins Ziel und beim traurigen Rennen am Norisring, wo Pedro Rodriguez tödlich verunglückte, kam Bonnier selbst als dritter an. Auch andere T 222 waren weder in der Interserie noch in der Can Am besonders erfolgreich, man sagt allgemein, dass Lolas oft tolle Konzepte darstellten, die aber leider während der Saison nicht weiterentwickelt wurden.

Das Modell von Spark überzeugt auf der ganzen Linie. Die Veränderungen gegenüber dem T 220 sind präzise nachgebildet, die Grundform ist überzeugend getroffen, und die Detaillierung kann man kaum beschreiben, am besten betrachtet man die Bilder. Die durchbrochenen Spiegelhalterungen sowie die sichtbare Technik im Heck des Boliden gehören zum Feinsten, aber auch die Felgen oder der Fahrerplatz sind schön anzuschauen. Lackierung und Beklebung sind perfekt, lediglich das STP-Logo vor den Vorderrädern dürfte eine Idee höher sitzen. Und wenn man Kritik auf hohem Niveau äußert, könnte man sich ein paar Kabel auf der Rückseite des freistehenden Armaturenbretts wünschen, das so etwas einsam im Raum steht. Ansonsten gibt es aber auch gar nichts zu meckern, der Windschutz ist extrem fein, die Windleitbleche an der Schnauze sitzen perfekt und der Gesamteindruck dieses Modells ist grandios.

Es ist zu hoffen, dass Friedrich Lämmermann von Raceland und sein Team mit dieser Serie Erfolg hat und wir uns noch auf viele gelungene Modelle aus der Zusammenarbeit mit Spark freuen dürfen. Die Ankündigung von zwei Porsche 917 (Kinnunen 1971 und Kauhsen 1972) lässt hoffen. Der im Moment noch sehr faire Preis von 59,90 Euro für diese limitierten Modelle wird nächstes Jahr leider auf rund 65 Euro steigen, aber diese Entwicklung scheint unaufhaltbar.

Fotos und Text: Rudi Seidel

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