Freitag, 28. Dezember 2012

Meister aus Mailand - Alfa Romeo 155 V6 Ti DTM 1993 von AUTOart, 1:18

Für die Saison 1993 stand in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft die große Revolution an. Die FIA hatte die Reglements für Tourenwagen neu geordnet, anstatt der bisherigen Gruppen gab es nun die Klassen 1 und 2, letztere waren im Prinzip die Nachfolger der bekannten Gruppe A-Rennwagen mit hoher Seriennähe. Die Klasse 1 hingegen ließ dem Hersteller große Freiheiten bei der Konzeption des Rennboliden. Der Motor durfte 2,5 Liter Hubraum nicht überschreiten und höchstens 6 Zylinder haben, aerodynamische Hilfsmittel waren erst unterhalb einer Linie in Höhe der Radmitten gestattet. Darüber hinaus allerdings waren den Herstellern fast alle Möglichkeiten gestattet, den Wagen fern jeglicher Seriennähe zu konstruieren. Die DTM-Organisatoren hatten am neuen Reglement intensiv mitgearbeitet, sie erhofften sich von den spektakulären Klasse 1-Boliden größere Attraktivität und insbesondere bessere Chancen bei der erhofften Internationalisierung der Rennserie. Doch schon vor Start der neuen Saison gab es Probleme. Nach technischen Streitigkeiten zog sich BMW werksseitig aus der DTM zurück. Opel hatte Interesse an einem Einstieg bekundet, der hierfür vorgesehene Renn-Calibra war aber noch lange nicht fertig entwickelt. So blieben für den Saisonstart nur die Werkswagen von Mercedes-Benz, wo man auf eine überarbeitete Version des bewährten 190 E setzte, und Alfa Romeo, die mit dem einzigen komplett neu entwickelten und wirklich auf das neue Reglement zugeschnittenen Rennwagen antraten.

Dementsprechend erwies sich der Alfa Romeo 155 V6 Ti vom ersten Rennen im belgischen Zolder an als klarer Siegkandidat, auch dank der schnellen Fahrerbesetzung. Für das Werksteam "Alfa Corse" gingen die Italiener Nicola Larini und Alessandro Nannini an den Start, die werksunterstützte Schübel-Mannschaft trat mit Christian Danner und Giorgio Francia an. Alle vier Piloten waren im Laufe der Saison auf dem Podest zu finden, aber letztendlich sollte sich Nicola Larini als der überlegene Mann des Jahres erweisen. Mit elf Laufsiegen sicherte er sich souverän den Meistertitel, trotz erbitterter Gegenwehr der Stuttgarter Konkurrenz. Besonders im Gedächtnis bleiben dabei die beiden Erfolge des Italieners auf der Nordschleife des Nürburgrings, bei denen er den ungekrönten König des Ringes, Klaus Ludwig, klar besiegte - und das ohne große Streckenkenntnis.

Das Auto, mit dem Larini die beiden Auftaktrennen in Zolder gewinnen konnte, ist nun von AUTOart als aufwändige "Signature"-Miniatur erhältlich. Über tadellose Proportionen muss man bei AUTOart ja keine großen Worte verlieren, da bildet auch der Alfa keine Ausnahme. Alle Türen und Hauben lassen sich öffnen, die Spaltmaße sind hervorragend, wie auch das Finish von Lackierung und Tampondrucken.

Das Renninterieur bildet AUTOart äußerst detailliert nach, bis hin zur gedrehten Kabelverbindung des Lenkrades mit dem Arnaturenbrett. Alle Kabel der Elektronik und der Telemetrie sind zu finden und natürlich hat man sich, wie immer, bemüht, die Materialoberflächen möglichst realistisch nachzubilden. Da fallen nur die simplen Plastik-Sicherheitsgurte störend ins Auge, die bei einem solchen Top-Modell nichts zu suchen haben. Unter der abnehmbaren Motorhaube setzt sich das gute Bild nahtlos fort. Das siegreiche Renntriebwerk wird mit viel Liebe zum Detail nachgebildet und überzeugt mit kompletter Verkabelung und zahllosen Technikdetails. Auch hier gefällt die Materialanmutung und die korrekte Einfärbung aller Kabel und Schläuche soll ebenfalls lobend erwähnt werden. Dasselbe gilt auch für das Heck des Modelles, wo wir unter der abnehmbaren Haube die Tankanlage finden.

Natürlich müssen auch die hervorragenden Leuchten an Front und Heck Erwähnung finden (die aufgedruckten Streuscheiben der Frontscheinwerfer sind übrigens korrekt), die ebenso zum äußerst realistischen Erscheinungsbild des Modelles beitragen, wie die sehr feinen Antennen oder die filigranen Verriegelungen an der Motorhaube. Alle Kühlluftöffnungen sind mit durchbrochenen Metallgittern bestückt. Die Felgen sind korrekt proportioniert und ebenso fein gestaltet, wie die Bremsanlage dahinter. Abschlepphaken sind als filigrane Metallteile eingesetzt, die gewaltige Auspuffanlage am Heck ist realistisch eingefärbt und auch die großen Hitzeschutzbleche sind natürlich an Ort und Stelle. Einmal mehr bereichert AUTOart die Alfa-Sammlungen also um ein herausragendes Modell, dessen Qualitäten den üppigen Preis absolut rechtfertigen.

Unser Besprechungsmuster wurde uns freundlicherweise von AUTOart zur Verfügung gestellt. Wir danken herzlich für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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