Montag, 23. Juli 2012

Großer Motor, kompakt verpackt - Aston Martin V12 Vantage von AutoArt, 1:18

Ein kompaktes Auto mit einem enormen Motor - ein immer wieder gültiges Rezept für faszinierende Fahrmaschinen. Auch Aston Martin gönnte dem kleinsten Familienmitglied, dem schönen V8 Vantage, eine Stärkung nach dieser althergebrachten Weise indem man ihm den großen Zwölfzylinder aus dem DBS implantierte. Das Ergebnis war der V12 Vantage, ein über 300 km/h schnelles, kompaktes Coupé, dessen Chassis umfangreich überarbeitet und das intensiven Gewichtseinsparungen unterzogen wurde. Für knapp 170.000 EUR soll der optisch nur behutsam veränderte Sportler 1.000 Käufer finden, denn auf diese Stückzahl ist der V12 Vantage limitiert.

Nach einer längeren Pause meldet sich AutoArt mit dem 1:18-Modell des V12 Vantage wieder bei den modernen Aston Martin-Straßenfahrzeugen zurück. Zunächst ist das Modell in drei Farben erhältlich, Schwarz, Dunkelrot und dem hier gezeigten Silbermetallic. Über perfekte Proportionen muss man bei AutoArt traditionell nicht viele Worte verlieren, in diesem Punkt enttäuscht auch der V12 Vantage nicht. Das Lackfinish ist sehr gut und auch an den Kanten deckend. Allerdings leidet der V12 Vantage als erstes AutoArt-Modell seit Jahren unter ungleichmäßigen und teilweise unschönen Spaltmaßen, was den Eindruck des Modelles etwas trübt. Bei den dunklen Farben fällt dies natürlich weniger auf, aber bei unserem silbernen Exemplar empfand ich die Spalten an Motorhaube, Schwellern und Heckpartie angesichts des Preises von knapp 120 EUR als sehr unschön.

Aber öffnen wir lieber die Türen, die wie im Original leicht nach oben schwenken. Das Interieur ist schwarz gehalten und gut detailiert. Die Mittelkonsole ist umfangreich bedruckt, es wäre aber schon gewesen, wnn man durch Lackierung versucht hätte, die Klavierlackoptik des Vorbildes zu treffen. Da entschädigt das Instrumentenpanel, das mit Drucken und Decals in mehreren Ebenen das Vorbild genau nachbildet. Noch besser wird das Bild unter der Motorhaube, wo der über 500 PS starke V12 aus dem DBS fein detailiert auf den Betrachter wartet. Alle Nebenaggregate sind korrekt eingefärbt und fein gestaltet, die weißen Ansaugbrücken hat man genau getroffen. Der prall gefüllte Motorraum des Vorbildes wird in seiner übervollen Optik absolut perfekt wiedergegeben, einfach großartig!

Die Leuchten sind, wie gewohnt, hervorragend. Der Chromgrill ist korrekt gestaltet, sehr störend fallen allerdings links und rechts des Frontkennzeichens die silbernen "Knubbel" auf, die wohl die Sensoren der Einparkhilfe darstellen sollen. Diese sollten eigentlich schwarz sein und deutlich kleiner, so wirken sie wenig vorbildgerecht. Exzellent fallen die Felgen samt Bremsanlage aus, wie auch die Karbonnachbildungen an den gegenüber dem V8 deutlich veränderten Front- und Heckschürzen. Hier gefallen auch die filigranen Gitter. Karbonlook tragen auch die zahlreichen Lufteinlässe der neuen Motorhaube, die exakt eingepasst sind. Natürlich soll auch der mit Teppichnachbildung ausgekleidete Kofferraum Erwähnung finden, dessen Abdeckung mit feinen Gummiseilen mit nach oben schwenkt, wenn der Deckel geöffnet wird.

Insgesamt also ein gutes Modell des kompakten Kraftpakets, dem allerdings der ansonsten übliche Feinschliff in der Verarbeitung fehlt und das daher merkwürdig lieblos wirkt. Trotzdem, ein gelungener neuer Aston Martin, auf den schon bald der Rapide folgen wird.

Wir danken AutoArt für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!

Text und Fotos: Georg Hämel

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