Donnerstag, 23. Februar 2012
Jetzt mit Motor - Aston Martin Lola LMP 1 von AutoArt, 1:18
Als Aston Martin 2009 mit dem mit Lola entwickelten LMP1 erstmals wieder als Werksteam nach dem Gesamtsieg in Le Mans griff, da musste man sich leider aufgrund der reglementsbedingten Vorteile der Diesel-Renner von Audi und Peugeot nur mit dem vierten Platz begnügen, konnte sich dafür aber in der "Le Mans-Series" schadlos halten. Die Startnummer 007 mit Jan Charouz, Tomas Enge und Stefan Mücke gewann souverän die Gesamtwertung und bewies das Potenzial des schnellen Sportlers im zeitlosen "Gulf"-Design.
Ein 1:18-Modell des LMP1 haben wir schon von Norev vorstellen können, nun gibt es von AutoArt eine feindetailierte Alternative, die auch eine komplette Motornachbildung bieten kann - bei Norev bleibt bekanntlich alles verschlossen. Ein Problem muss allerdings direkt angesprochen werden. Auch wenn die Artikelbezeichnung und die schöne Verpackung etwas anderes versprechen: Dieses Modell bildet nicht den viertplatzierten Lola-Aston Martin aus den 24 Stunden von Le Mans 2009 nach. Die Startnummern aus der "Le Mans-Series" zeigen an, dass wir es hier mit dem Gesamtsieger dieser Rennserie aus dem Jahre 2009 zu tun haben. Sammler, die sich lieber einen authentischen Teilnehmer des 24 Stunden-Klassikers in die Vitrine stellen möchten, sollten auf die folgende Startnummer 008 warten, diese bildet korrekt ein Auto aus Le Mans nach.
Die Optik des geduckten Rennsportwagens hat man in jedem Fall exzellent getroffen. Das Lackfinish ist einmal mehr makellos, die Dekoration ist perfekt aufgebracht. Wie bei allen bisherigen Modellen dieses Typs fehlen auch hier die Fahrernamen über den Seitenscheiben, vermutlich aus Lizenzgründen. Hier lassen sich diese Seitenscheiben aber öffnen, die schmale Luke bildet den Einstieg in das enge Cockpit des Rennsportlers und ermöglicht einen guten Einblick in den Arbeitsplatz von Charouz, Enge und Mücke. Alle Schalter werden durch Drücke hervorgehoben und tragen meist auch noch korrekte Labels - mit der Lupe sogar lesbar. Das Lenkrad ist ebenfalls aufwändig bedruckt und mit einem samtigen Lack überzogen. Kabel und Belüftungsschläuche schlängeln sich durchras Cockpit, die Brandschutzanlage ist zu erkennen. Schade nur, dass man bei einem Modell dieser Preisklasse keine Textilgurte verbaut.
Unter der großen und exakt passenden Haube im Heck finden wir den großen Zwölfzylinder aus dem GT1-Sportler DBR9, der die großen Erfolge 2009 ermöglichte. AutoArt bietet hier zahlreiche Details, wenn auch nicht ganz so unglaublicher Fülle, wie beim letztjährigen Pagani Zonda. Die große Ansaughutze gefällt mit realistischer Carbonoptik, der darunter versteckte Motor ist voll verkabelt. Natürlich sind auch alle Nebenaggregate zu finden und besonders weiß die Auspuffanlage zu überzeugen, deren Hitzeschutzmaterialien man sehr gelungen verkleinert hat.
Außen sind natürlich die einmal mehr perfekten Scheinwerfer zu erwähnen, die winzigen und einzeln eingesetzten Verriegelungshebel der Karosserieteile und natürlich die exzellenten Felgen mit detailierten Bremsen. Die Antennen fallen ultrafiligran aus und erweisen sich dennoch als recht robust. Schade nur, dass man bei diesem Preis die Frontpartie nicht öffnen kann. Aber auch so hat AutoArt den Siegertypen aus Großbritannien mit einem sehr guten Modell überzeugend gewürdigt.
Wir danken AutoArt für die Bereitstellung unseres Besprechungsmusters!
Text und Fotos: Georg Hämel
