Sonntag, 16. Mai 2010

Ein großer Name - Ferrari 599 GTO von Looksmart, 1:43

GTO - drei magische Buchstaben, insbesondere, wenn sie in Zusammenhang mit der Marke Ferrari auftreten. GTO - es waren immer ganz besondere Fahrzeuge, die vor diese Buchstaben geschraubt wurden. Erster Träger des großen Namens war natürlich der 250 GTO, der 1962 die Sportwagen-Weltmeisterschaft aufmischte. Der erste echte Supersportwagen aus Maranello gab die Linie für zukünftige Träger der drei Buchstaben vor: konsequenter Leichtbau, maximale Leistung, kompetent auf Straße und Rennstrecke. Sein Nachfolger im Geiste war 1984 der 288 GTO, basierend auf dem 308 für die Gruppe B-Rennklasse entwickelt - aber nie zum Renneinsatz gekommen. Zwei Turbolader am V8-Triebwerk sorgten für über 300 km/h Spitzengeschwindigkeit, ein phänomenales Chassis gekrönt von einer bildschönen Pininfarina-Karosserie, ein würdiger Nachfolger für die Legende. Und nun, 26 Jahre nach dem letzten GTO trägt wieder ein Ferrari die drei magischen Buchstaben.

Standesgemäß ist der neueste GTO der schnellste Straßen-Ferrari aller Zeiten. Rein optisch ist er seiner Basis, dem 599 GTB Fiorano wie aus dem Gesicht geschnitten, nur relativ dezente Modifikationen verraten, dass der Betrachter hier ein ganz spezielles automobiles Ereignis vor Augen hat. Vorne sind die Kühlöffnungen größer und der Frontspoiler überarbeitet, seitlich wurden die Schürzen modifiziert, hinten gibt es einen komplett neuen Diffusor, einen kleinen in die Kofferraumhaube integrierten Spoiler und seitliche Entlüftungsöffnungen hinter den Hinterrädern - das einzige gestalterische Element, das an den Urvater von 1962 erinnern kann. Billiges Retro-Theater ist einfach nicht Ferrari-Stil. Unter der Haube, die eine neue Längsvertiefung und zusätzliche Luftauslässe bekommen hat, lauert dann das 670 PS starke Zwölfzylinderaggregat, das in Grundzügen auf Ferraris letztem Supersportwagen, dem Enzo, basiert und in der Rennsportvariante 599XX für den Dienst im GTO vorbereitet wurde. Unfaßbare Fahrleistungen verspricht man den exakt 599 Besitzern des 599 GTO, die für 317.000 Euro einen Teil der GTO-Legende erwerben können. Angesichts der Preise für den Großvater ein echtes Schnäppchen.

Der 599 GTO ist gerade erst offiziell auf der Autoshow in Peking präsentiert worden, da ist auch schon das erste Modell fertig. Looksmart hat die Nase vorn und präsentiert den 599 GTO bereits in zwei Farbvarianten, in rot/grauer Bicolor-Optik, wie das Vorbild präsentiert wurde, sowie in komplett rotem Lack - die 1:1 Besitzer des Originales können aus zahlreichen Farbkombinationen wählen, da wird auch Looksmart sicher noch nachlegen. Die Form des 599 GTO und alle Änderungen gegenüber dem "normalen" 599 GTB hat man natürlich präzise nachvollzogen, die Formenbauer von Looksmart beweisen mit messerscharfen Gravuren ihr Talent. Auch die Felgen sind perfekt getroffen und geben den Blick auf die gewaltigen Bremsscheiben frei.

Rundum trägt der 1:43-GTO Kohlefaserapplikationen, die kunstvoll verarbeitet wurden. Die Frontscheinwerfer sind ein Kleinkunstwerk wie auch die maßstäblich dünnen freischwebenden C-Säulen neben der Heckscheibe. Der Innenraum ist nur schwer einsehbar, aber lassen Sie sich versichern, dass Looksmart auch da alle Feinheiten des Vorbildes präzise umgesetzt hat - von den speziellen Sitzen bis hin zum Überrollbügel hinter denselben. Die Verarbeitung unseres Musters war makellos und entsprach dem gewohnt hohen Standard dieses Herstellers.

Es werden sicherlich weitere Modelle dieses neuen Über-Ferrari von anderen Herstellern folgen, aber eines ist klar: Die Messlatte hat Looksmart sehr hoch gelegt!

Wir danken hansecars.com für unser Besprechungsmuster.

Text und Fotos: Georg Hämel

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