Sonntag, 20. Dezember 2009

Faszination in Gelb - Ferrari Dino 206 S Berlinetta Competizione von Looksmart, 1:43

Es war Recycling der besonderen Art. Ferrari hatte 1966 mit dem Dino 206S einen kleinen Sportprototypen für die neue 2-Liter-Sportwagenklasse der Weltmeisterschaft vorgestellt, dessen erste Saison sich dann aber eher unerfreulich entwickelte. Zudem verzögerte sich die Produktion der erforderlichen 50 Exemplare durch Streiks immer weiter, so dass Ferrari das Projekt letztendlich als aussichtslos erkannte und einstellte. Die vorhandenen Fahrzeuge wurden an private Rennteams und Sammler abgegeben, allerdings gab es noch zwei Chassis, die karosserielos in Maranello standen. Eines dieser Chassis, versehen mit einem Motor, der 1966 in Le Mans eingesetzt worden war, wurde Pininfarina überlassen, die es für eine bemerkenswerte Studie nutzten, die auf dem Pininfarina-Stand der Frankfurter IAA 1967 für Aufsehen sorgte.

Bei Pininfarina lag man mit der Gestaltung des Dino-Straßenautos in den letzten Zügen, aber für die IAA wollte man mit der dritten Dino-Konzeptstudie ein völlig anderes Design zeigen. Mit der Gestaltung betraute man den 23-jährigen Paolo Martin, der eine sehr elegante Form zeichnete, die offensichtlich stark von den Ferrari-Rennsporttypen inspiriert war. Mit großen ovalen Frontscheinwerfern und Flügeltüren in einem filigran gestalteten Dach setzte der Dino sehr spezielle eigene Akzente, ergänzt wurde das Erscheinungsbild von großen verstellbaren Flügeln an Front und Heck - damals im Rennsport eine hochaktuelle Neuheit!

Die Dino 206S Berlinetta Competizione war, wenig verwunderlich, der Star der Ausstellung und gilt bis heute als eines der besten Designs der sechziger Jahre. Das Auto verschwand in Pininfarinas hauseigener Sammlung und wurde nur selten öffentlich gezeigt. Es gab immer Kaufinteressenten für das Einzelstück, aber Pininfarina lehnte ab, bis der amerikanische Ferrari-Sammler Jim Glickenhaus mit viel Geduld (und vermutlich auch einer prall gefüllten Geldbörse) Erfolg hatte und den "gelben Dino" erwerben konnte. Seitdem hat Glickenhaus die "Berlinetta Competizione" bei vielen Events vorgestellt und das Auto sorgt heute noch für genauso viel Begeisterung, wie 1967 in Frankfurt.

Modelle dieses speziellen Dino sind inzwischen rar, aber in 1:43 hat der "gelbe Dino" nun eine kongeniale Modellumsetzung erfahren. Looksmart hat das Einzelstück des Paolo Martin in eine brilliante Miniatur verwandelt, die ein Highlight jeder Ferrari-Sammlung sein dürfte. Die elegant-sportliche Linie sitzt perfekt, der äußerst diffizile Dachbereich wurde präzise umgesetzt und das Erscheinungsbild ist exzellent getroffen. Vorne und hinten sind die charakteristischen Spoiler zu finden, die bei Looksmart von filigranen geätzten Halterungen fixiert werden.

Die Frontscheinwerfer sitzen unter einer fugenlos eingepassten Abdeckung. Hinten finden wir sehr exakt verarbeitete Rückleuchten und vier Auspuffrohre mit rotem Innenleben. Beachten Sie auch die filigranen und perfekt verarbeiteten Fensterrahmen! Das Interieur lässt sich durch die großen Scheiben intensiv bewundern und natürlich hat Looksmart auch hier alle Details des Vorbildes exakt nachgebildet. Würdigen wir zum Abschluß noch die Leichtmetallfelgen mit geätztem Schnellverschluss und erfreuen wir uns noch einmal an dieser außergewöhnlichen Miniatur eines außergewöhnlichen Vorbildes.

Wir danken hansecars.com für unser Besprechungsmuster.

Text und Fotos: Georg Hämel

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