
Mittwoch, 22. Juli 2009
Ferrari Enzo Ferrari Testfahrten Fiorano M. Schumacher von BBR, 1:18
Nein, eine echte Neuheit ist der Ferrari Enzo Ferrari aus dem Hause BBR natürlich eigentlich nicht, schließlich sorgt das Modell schon seit 2005 für Begeisterung bei allen Fans des springenden Pferdes aus Maranello. Die neueste Variante dieses Spitzenmodelles nehmen wir aber natürlich gerne als Gelegenheit, den 1:18 Enzo aus der Kleinserienschmiede in Saronno auch hier bei auto & modell endlich angemessen zu würdigen.
Ganz neu ist der Enzo nun als detailgenaue Nachbildung eines Prototypen erhältlich, der 2003 von keinem Geringeren als Formel 1-Rekordweltmeister Michael Schumacher über die Teststrecke in Fiorano gejagt wurde. Der Supersportwagen trug damals eine leichte Tarnung an der Nase sowie an den Seiten die Logos der beteiligten Zulieferunternehmen. Im gelben Lack wurden damals letzte Abstimmungsfahrten erfolgreich absolviert, dem Start des bis heute extremsten Ferrari-Straßensportwagens stand nichts mehr im Wege.
BBRs Modell kann auch vier Jahre nach Ersterscheinung vollends überzeugen. Die Proportionen hatte man in Saronno immer schon im Griff, ebenso wie Spaltmaße und makellose Verarbeitung. An dieser speziellen Ausführung fällt natürlich besonders die sehr realistisch aufgebrachte Folie an der Front ins Auge, die nicht etwa einfach nur schwarz lackiert wurde, sondern tatsächlich mit einer dünnen Klebefolie nachgeahmt wird.
Alle Türen und Hauben lassen sich öffnen - im Falle der Türen ist die Öffnung aber technisch bedingt nur relativ schmal. Dennoch lässt sich ohne Probleme das sehr detailierte Interieur bewundern, in dem jeder Schalter und Hebel an seinem Platz ist und reichlich Detaildrucke und Lackierungen für das realistische Erscheinungsbild sorgen. Die roten Sitze sind zwar nicht mit Leder bezogen, wirken aber dennoch sehr gut. Doch das Sahnestück des BBR-Enzo finden wir, wenn die Motorhaube geöffnet wird.
Der im Original 660 PS starke Zwölfzylinder im Heck des Enzo bietet ein wahres Detailfeuerwerk. Beachten Sie die aufwändige Verkabelung, die umfangreiche Nachbildung der Kohlefaseroberflächen und die exakte Verkleinerung von Schlauchschellen und Befestigungen. Die Hinterachsfederung, die direkt aus einem F1-Renner stammen könnte, ist natürlich ebenso genau miniaturisiert worden, wie Hinweisschilder und Nebenaggregate. Der Motorraum des Enzo ist einfach ein Modell-Meisterwerk! Unter der vorderen Haube lässt sich die maßgefertigte Tasche entnehmen, wie auch der gesamte Kofferraumeinsatz. Darunter findet sich die Batterie und zahlreiche andere Technikdetails, die das ausgezeichnete Erscheinungsbild nahtlos fortsetzen.
Widmen wir uns noch einmal kurz den Außendetails. Die Scheinwerfer sind detailiert nachgebildet, wie auch alle Positions- und sonstigen Leuchten nicht etwa einfach nur aufgedruckt wurden. Alle Karosserieöffnungen sind mit filigranen Gittern versehen, die Ferrari-Logos haben eine dreidimensionale Wirkung, die Pininfarina- und Ferrari-Schriftzüge sind exakt verarbeitete Metalldetails. Die Tankklappe in der Motorhaube ist natürlich zu öffnen. Mit dem beiliegenden Werkzeug lassen sich auch die Radmuttern der Räder lösen, um einen freien Blick auf die Details der aufwändig dargestellten Bremsanlage zu ermöglichen.
Der Ferrari Enzo Ferrari von BBR ist also, zweifellos, ein ausgezeichnetes Modell der 1:18-Oberklasse. Nicht billig - keine Frage - aber dank exzellenter Verarbeitung und aufwändiger Detailierung bietet er einen reellen Gegenwert. Bei dieser speziellen Variante handelt es sich zudem um eine zukünftige Rarität, wird BBR diese Version des Enzo doch nur 199-mal auflegen! Wenn das nicht für alle Ferrari-Sammler ein Anreiz ist, der eigenen Kollektion ein weiteres BBR-Schmuckstück hinzuzufügen!
Wir danken dem Modell-Paradies in Ettlingen (www.artcraftmodel.de) für die freundliche Unterstützung durch die Bereitstellung unseres Fotomusters!
Text und Fotos: Georg Hämel