Mittwoch, 17. September 2008

Der Erste seiner Art - Porsche 901 von CMC in 1:18

Die erste echte Neuerscheinung dieses Jahres aus dem Hause CMC ist natürlich perfekt geeignet, um unsere neue Rubrik "Feine Serie" zu eröffnen. An dieser Stelle werden Sie zukünftig regelmäßig Miniaturen aus dem Bereich der Kleinserienmanufakturen finden, die durch ihre Filigranität und handwerkliche Brillianz besonders begeistern können. Man mag diskutieren, ob CMC nun wirklich ein Kleinserienhersteller ist, aber Filigranität und handwerkliche Brlillianz haben die Modelle dieses Herstellers nun wirklich reichlich zu bieten.

Ob der erste 1:18-Porsche des im Schwabenlande ansässigen Herstellers dieser Tradition folgen kann, wollen wir hier feststellen. Zunächst einmal überzeugt der 901 nach Entnahme aus der Styropor-Umverpackung durch die traumhaft sicher getroffene Karosserielinie. Der 911, wenn auch einer der bekanntesten Porsche überhaupt, ist oft genug nicht korrekt in seinen Proportionen getroffen worden - CMC unterläuft hier kein Fehler. Der Lack (als erste Version ist der unlimitierte elfenbeinfarbene 901 lieferbar) ist spiegelglatt und perfekt aufgebracht. Die schimmernde Tiefe des CMC-Lackfinishs ist im Bereich der 1:18-Modelle unerreicht.

Die Stahlfelgen (alle einzeln aus Metall gepresst) wollen zunächst aus der beiliegenden kleinen Blechschachtel ihre Radkappen erhalten. Diese halten mit Hilfe eines magnetischen Ringes, der sehr exakt in der Felge sitzen muss, ansonsten haftet er überall, aber nicht da, wo er sitzen soll. Ein bisschen fummelig, das Ganze, vielleicht wäre da ein anderes Verfahren günstiger gewesen - insbesondere, weil die Radkappen dazu neigen, sich bei Bewegung öfter mal zu lösen - aber genug der kleinlichen Kritik, genießen wir doch eher die makellose Karosserielinie. Etwas kleinliche Kritik sei auch an den hässlichen und unrealistischen Nummernschildern erlaubt. Da wäre es schöner und passender gewesen, komplett auf dieselben zu verzichten.

Die Frontscheinwerfer haben Metallreflektoren und sogar Birnennachbildungen - traumhaft. Hinten finden wir ebenso gelungene Leuchteneinheiten, aber vorne sollte man die Nebelscheinwerfer nicht vergessen, die an kleinen Haltestangen sitzen. Beachten Sie die Chromteile, die nicht nur perfekt verarbeitet sind und einen wunderbaren tiefen Glanz haben, sondern auch nicht etwa aus schnödem, verchromtem Plastik bestehen - dass die Stoßstangen auch noch eingesetzte Gummileisten tragen, ist fast schon überflüssig zu erwähnen.

Der Innenraum ist, wie zu erwarten, ebenfalls hochdetailiert und einfach sensationell. Das Armaturenbrett mit eingesetzten Schaltern und Instrumenten, der Lederbezug der Oberfläche, die aus Leder und Stoff bestehenden Sitze (klappbar!), die filigran genähten Kartentaschend der Türinnenteile... einfach fantastisch. Natürlich ist der Boden mit Teppichnachbildung versehen, natürlich sind Pedale und Schalthebel exakt nachgebildet, natürlich ist auch der Mechanismus der Sitze dem Original peinlich genau nachempfunden worden - wir haben mit nichts Anderem gerechnet. Wurde das traumhafte Lenkrad im Holzfinish schon erwähnt oder die klappbaren Sonnenblenden (auf der Beifahrerseite mit Schminkspiegel)?

Unter der an vorbildgerechten Scharnieren öffnenden Motorhaube finden wir die beste Nachbildung des ersten 911-Triebwerks in diesem Maßstab. Die Details sind auch hier sensationell und können gar nicht alle beschrieben werden. Das filigrane Lüfterrad, die komplette Verkabelung - alle Kabel und Schläuche sind natürlich mit Verbindern und Schellen korrekt gesichert. Von unten enthüllt der Motor noch mehr Details, schade, dass man das Triebwerk nicht auch als Einzelmodell erhalten kann, dieses Schmuckstück hätte es verdient, denn im Modell kann man es leider (vorbildgerecht) nicht in aller Tiefe betrachten.

Vorne findet man zunächst einen mit grauem Teppich ausgekleideten Kofferraum. Wenn man den Teppichboden aber entfernt, offenbart sich plötzlich das ganze Maß an Technikdetails, das die CMC-Entwickler hier verbaut haben. Zahlreiche Bauteile sind hier zu finden, alles ist präzise verkabelt und ahmt das Vorbild in Perfektion nach. Das Reserverad kann entnommen werden, darunter liegt der Benzintank, den eine dicke Zuleitung mit dem Einfüllstutzen verbindet, welcher wiederum unter dem beweglichen Tankdeckel verborgen ist. Der Wust an Details in der Front ist einfach überwältigend!

Schließen wir die - perfekt passenden - Hauben wieder und widmen wir uns noch einmal den Außendetails. Beachten Sie den Grill in der Motorhaube, der einen weiteren Grill abdeckt. Beachten Sie den filigranen Porsche-Schriftzug, die ausziehbare Radioantenne, die wunderbaren Fensterrahmen mit umlaufenden Dichtungen. Die Räder lassen sich mit dem beiliegenden Werkzeug demontieren, uns fehlte bei unserem Fotomuster aber der Mut, dies umzusetzen. Zuletzt sollten Sie auch der ebenso furios detailierten Unterseite des Ur-Elfers die verdiente Aufmerksamkeit widmen und die Technik des Porsche-Chassis inspizieren.

Genug der Worte. Genießen Sie unsere Bilder, die Ihnen einen kleinen Eindruck des neuesten CMC-Meisterwerkes vermitteln sollen. Der beste Porsche in 1:18? Aber sicher - konkurrenzlos!

Unsere Fotomuster wurden uns freundlicherweise von Menzels Lokschuppen zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlichst für die Unterstützung!

Text und Fotos: Georg Hämel

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