Montag, 3. November 2014

Feines Designerstück - Cord L-29 Brooks Stevens Speedster von Automodello, 1:24

Der Cord L-29 war der erste frontgetriebene Serienwagen eines amerikanischen Automobilherstellers, als er 1929 auf den Markt kam. Als ein in vielerlei Hinsicht innovatives Fahrzeug stieß er auf dem US-Automarkt auf großes Interesse, auch bei einem jungen Architekturstudenten namens Brooks Stevens. Er hatte den Cord erstmals als Teenager auf einer Hochzeit gesehen, bei der das Brautpaar ein solches Fahrzeug als Geschenk erhalten hatten. Als Belohnung für Härte und erfolgreiche Arbeit schenkte ihm sein Vater einige Jahre später ein gebrauchtes, zwei Jahre altes Cabriolet, für das Stevens nach Beendigung seines Studiums besondere Pläne fasste.

Seine berufliche Zukunft sah er nicht in der Architektur, sondern im neuen und boomenden Segment des Industriedesigns und als Fingerübung beschloss er, seinen Cord in einen Speedster zu verwandeln. Die Karosserie wurde flacher und schmaler, die Notsitze verschwanden, stattdessen wurde das abfallende Heck von einer Finne gekrönt. In den Seiten der Motorhaube setzte Stevens Gitter ein, die an die Gestaltung der zeitgenössischen Duesenberg erinnerten, aber auch eine Verbesserung der Luftzufuhr ermöglichten - was sich bei Bergrennen als nützlich erwies, an denen Stevens mit seinem Speedster teilnahm. Das Ergebnis war ein ebenso elegantes wie sportliches Auto, das Stevens bis zu seinem Lebensende 1995 begleiten sollte. In seiner großen Karriere sollte er für das Design einiger Automobile verantwortlich zeichnen, so entwarf sein Studio den Willys Jeepster, den Jeep Wagoneer und überarbeitete für Studebaker das berühmte Loewy-Coupé als GT Hawk. In den 60er Jahren ging er selbst unter die Hersteller, als er mit den "Excalibur" versuchte, zeitgenössische Technik mit dem Design der "Roaring Twenties" zu verbinden.

Ein Modell dieses besonderen Sportwagens wäre in Diecast undenkbar, einmal mehr dürfen die Sammler dankbar sein, für die kleinen Stückzahlen, die Resineminiaturen ermöglichen. Ein derart exotischer Typ passt denn auch perfekt in das immer wieder überraschende Programm von Automodello, die den eleganten Speedster nun als 1:24-Modell auf den Markt gebracht haben. Angesichts der bekannten Qualitäten der Modelle aus Jim Cowens Spezialitäten-Manufaktur ist es schon fast selbstverständlich, dass der 1:24-Cord die Linien des Vorbildes perfekt trifft. Der Lack ist hochglänzend, die Farbabgrenzungen der zweifarbigen Gestaltung messerscharf. Das schmal geschnittene Cockpit gefällt mit einer fantastischen Nachbildung des Armaturenbrettes mit dem besonderen Schliff seiner Metalloberflächen, in dem die winzigen Instrumente eingesetzt sind.

Wie bei Automodello üblich, sind alle Chromteile als filigrane Metallelemente ausgeführt, das trifft ebenso auf die schmalen Zierleisten am langgezogenen Heck, wie auf den aus glänzenden Ätzteilen gefalteten Scheibenrahmen zu. Der Kühlergrill ist fein durchbrochen, darüber sitzt die ebenso feine Kühlerfigur, auf die der Sammler ein besonderes Augenmerk haben sollte. Die ungewöhnlichen "Woodlite"-Scheinwerfer hat Automodello mit ebenso viel Liebe zum Detail umgesetzt, wie die filigranen Speichenräder mit ihren blitzsauber abgesetzten Weißwandreifen. Ein wunderschönes Modell, mit knapp 300 Euro sicherlich kein Schnäppchen, aber ein gerechtfertigter Tarif für ein außergewöhnliches, auf 499 Exenplare limitiertes, Sammlerstück und eine perfekte Erinnerung an einen großen Namen des US-Industriedesigns.

Die Miniaturen von Automodello finden Sie u.A. im Onlineshop des deutschen Vertriebs. Dort finden Sie auch einen Uberblick des gesamten Sortimentes. Wir danken herzlich für das zur Verfügung gestellte Fotomuster!

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.