Freitag, 14. September 2007

60 Jahre Ferrari - Daytona! - Der 365 GTB/4 in 1:43 von Kyosho

1968 präsentierte Ferrari ein Auto, das der inzwischen zahlreicher gewordenen Supersportwagen-Konkurrenz nachdrücklich beweisen sollte, dass die Spitze in diesem Segment nach wie vor in Maranello bestimmt wird. So wurde schon kurz nach der Einführung des sehr eleganten und rundum gelungenen 275 GTB/4 der 365 GTB/4 entwickelt, ein Frontmotor-Sportcoupé mit einem beeindruckenden 4,4 Liter großen Zwölfzylinder mit vier Nockenwellen und satten 352 PS. Auf dem Pariser Salon zeigte man das neue Coupé erstmals in seiner ganzen Pracht und mit der schnörkellosen Pininfarina-Karosserie, deren kühle Geradlinigkeit einen komplett neuen Look in das Ferrari-Programm brachte und die auch heute noch absolut überzeugen kann.

Die Presse war damals vom konservativen Festhalten am Frontmotor nicht hundertprozentig überzeugt, da Lamborghini gerade erst mit dem Miura die Leistungsfähigkeit des Mittelmotors eindrucksvoll bewiesen hatte, doch in Maranello blieb man für die großvolumigen Sportwagen der Linie treu und sollte dennoch mit dem kleinen Dino 246 GT kurz danach erstmals ein Mittelmotorcoupé auf die Straße bringen. Der 365 GTB/4 oder "Daytona", wie er in Anlehnung an den großen Ferrari-Sieg bei den 24 Stunden auf der legendären amerikanischen Rennstrecke inoffiziell getauft wurde, überzeugte aber letztendlich auch seine Kritiker durch die enormen Fahrleistungen, die reichten, alle Konkurrenten in den Schatten zu stellen.

Während seiner Produktionszeit gab es eine einschneidende Veränderung im Design des "Daytona". Die ersten Exemplare trugen ihre Frontscheinwerfer hinter einer durchgehenden Perspex-Scheibe, diese Lösung war für die USA allerdings aufgrund geänderter Sicherheitsbestimmungen nicht zulässig. So musste die Front modifiziert werden und der "Daytona" trug fortan Klappscheinwerfer. Experten streiten sich, welche Variante die attraktivere ist. Mir persönlich sagt die Klappscheinwerferversion eher zu, solange die Scheinwerfer nicht geöffnet sind!

Die Perspex-Variante ist als sensationelles Kyosho-1:43-Modell schon länger bekannt, nun haben die Japaner auch die spätere Version nachgelegt. Die Klappscheinwerfer sind nicht funktional ausgelegt, was in dieser Preisklasse aber verzeihlich ist - um so mehr, als Motor- und Kofferraumhaube zu öffnen sind! Der ausführlich detailierte Motorraum ist ja schon von der Perspex-Version bekannt, kann aber immer wieder begeistern, wie auch die exakt getroffene Linie und die allgemein umfangreiche Detailierung. Es fällt schwer, von den Kyosho 1:43ern nicht begeistert zu sein - also versuche ich es erst gar nicht. Ein fantastisches Modell, das Lust auf mehr Maranello aus Japan macht!

Text und Fotos: Georg Hämel

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