Mittwoch, 22. August 2007

60 Jahre Ferrari - Der Ferrari, der nie einer sein durfte - Dino 246 GT von Kyosho, 1:43

Bereits seit Ende der fünfziger Jahre gab es in Maranello Pläne, einem breiteren Käuferkreis das Ferrari-Fahrerlebnis zu ermöglichen, aber erst 1965 schien man diese nun auch wirklich umsetzen zu wollen. Auf dem Salon in Paris stand die Konzeptstudie Dino 206 GT Speciale, mit der eine Straßenumsetzung des Rennsportwagens Dino 206S angedacht wurde. Bemerkenswert war die komplett neue Pininfarina-Gestaltung der Karosserie, in der sich bereits einige Elemente des späteren Serienmodelles zeigten und die allgemein sehr gelobt wurde.

Die Bezeichnung "Dino" rührt bekanntlich vom Namen des jung gestorbenen Sohnes Enzo Ferraris her, der an der Entwicklung der kleinen Sechszylindertriebwerke für die Formel 2 maßgeblich beteiligt war. In seinem Andenken wurden die Motoren dieser Familie auf den Namen "Dino" getauft. Den ersten Straßeneinsatz erlebte ein "Dino"-Motor allerdings in einem Fiat, dem berühmten Dino Coupé.

In Maranello realisierte man den neuen kleinen Ferrari dann endgültig im Jahre 1967, als der Dino 206 GT erstmals vorgestellt wurde. Der Sechszylinder saß nun quer in der Mitte des Fahrzeuges und der Pininfarina-Entwurf war in Richtung eines sportlichen, aber eleganten kleinen Coupés modifiziert worden - zur Begeisterung der damaligen Auto-Presse. Der 206 GT wurde aber bereits 1969 durch den 15 PS stärkeren 246 GT ersetzt. Auch wenn der Dino nie den Namen "Ferrari" tragen durfte, so wurde er mit ca. 4.000 gebauten Exemplaren ein echter Erfolg, bis er dann 1974 durch seinen - wesentlich weniger hübschen - Nachfolger 308/GT4 abgelöst wurde.

Modelle des Dino sind nicht gerade rar gesät, es gab den exzellenten Dino aus dem Hause Vitesse, Bang baute ein sehr schönes Modell und von den Kleinserienpretiosen will ich gar nicht erst anfangen. So hat das neue Modell von Kyosho sich gegen harte Konkurrenz zu erwehren - aber das sollte ihm problemlos gelingen. Ein echtes Schmuckstück verbirgt sich in der Kyosho-typisch aufwändigen Verpackung!

Die Pininfarina-Linie sitzt wie angegossen und gibt das ausgesprochen gelungene Design perfekt wieder. Auf den - pünktlich zum Jubiläum - in vielen internationalen Automagazinen zusammengestellten Listen der schönsten Ferrari liegt der Dino 246 GT meist in der Spitzengruppe - dem kann ich nur beipflichten. In der Liste der besten Ferrari-Miniaturen würde bei mir für den Kyosho-Dino dasselbe gelten. Das Lackfinish wie auch die gesamte Verarbeitung sind superb und einfach sensationell sind die exakt passenden Klappen für Kofferräume und die Motorhaube. Darunter verbergen sich detailierte Gepäckabteile und ein einfach perfekter Sechszylinder-Mittelmotor, an dem sich alle wesentlichen Details ebenso finden, wie filigrane Zündkabel.

Was kann zu diesem brillianten Modell noch gesagt werden? Vielleicht ist es noch der Erwähnung wert, dass es den Dino auch in Weiß gibt (steht ihm ausgezeichnet) und dass der Preis von knapp 50 EUR nichts anderes ist, als ein absolutes Schnäppchen angesichts der gebotenen Qualität!

Text und Fotos: Georg Hämel

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