Sonntag, 10. November 2024

Klappe, die erste! - Movie Cars, Races, Stars und Stories von Siegfried Tesche bei Motorbuch

Auf Cineasten, die gleichzeitig Autofans sind, kommt in nächster Zeit einiges an interessantem Lesestoff zu: Der versierte Filmjournalist Siegfried Tesche plant zusammen mit dem Motorbuch Verlag eine ausführliche Reihe von Büchern zum Thema Filmautos, Fahrzeugen der Stars und Anekdoten drumherum. Der erste Band ist soeben veröffentlicht worden, der Titel „Movie Cars – Races, Stars und Stories“ beschreibt den Inhalt ganz gut.

Natürlich geht es um Autos, die neben den Schauspielern durchaus wichtige Rollen spielten. Beginnend bei den Ford T, die bei den Stummfilmstars Laurel & Hardy, bei uns als Dick und Doof bekannt, reihenweise zerstört wurden, über die Autos bei diversen Rennfahrerfilmen wie Grand Prix oder Le Mans, aber auch den eher klamaukigen Streifen wie Genevieve oder „The Great Race“ führt der Autor den Leser hin zu Herbie, dem VW Käfer, sicherlich einer der größten vierrädrigen Stars der Filmgeschichte.

Tolle Geschichten hat Siegfried Tesche zu vielen der großen Filmstars und ihrer fahrbaren Untersätze zu erzählen, beispielsweise zu Clark Gable, Jack Lemmon oder Tony Curtis. Eine besondere Erwähnung finden die auch als Rennfahrer aktiven Schauspieler wie Paul Newman, James Garner und Steve McQueen. Und ob die Anekdoten, die der Autor wiedergibt, alle überprüfbar sind, ist unwichtig, manches mag sicherlich über die Jahre etwas ausgeschmückt worden sein. Auf jeden Fall bietet das vorliegende Buch viel Unterhaltung, aber auch interessante Informationen rund um die Filmwelt und ihre Stars.

Wer die früheren Titel von Siegfried Tesche bei Motorbuch kennt, ist auch mit der Machart dieser Bücher vertraut. Das Layout ist übersichtlich und die Fotoauswahl sehr gut, vor allem die alten Filmplakate machen Freude. Das matte, etwas rauhe Papier nimmt den Bildern allerdings die Brillanz. Der Text ist flüssig geschrieben und unterhaltsam, allerdings hätte es nicht geschadet, ihn abschließend auf Zeichensetzung, Grammatik und Schreibfehler zu checken. Auch sachlich ist nicht alles in Ordnung: Ein Jaguar XK 120 von 1949 hatte noch keine Scheibenbremsen (S. 38), der von Paul Newman gesponserte und von Mario Andretti gefahrene Can Am-Renner Honker II kam von Holman & Moody (S. 101), nicht von Lomna-Moody, Emerson Fittipaldi schreibt seinen Vornamen mit einem „m“ (S. 132) und den Ferrari 365 GTB4 nannte man „Daytona“, nicht „California“ (S. 167).

Dann hoffen wir mal, dass die nächsten Bände der Filmstories von Siegfried Tesche etwas sorgfältiger produziert werden, verdient hätten sie es auf jeden Fall!

Movie Cars, Races, Stars und Stories von Siegfried Tesche ist beim Motorbuch Verlag erschienen, 192 Seiten, 150 Abbildungen, ISBN 978-3-613-04677-1, Preis in Deutschland 29,90 Euro.

Foto: Motorbuch Verlag, Text: Rudi Seidel

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