Mittwoch, 8. August 2018

Die Klassiker trotzten der Hitze - ein Rundgang über die Classic Days auf Schloss Dyck 2018

Nicht wenige Teilnehmer und Besucher der Classic Days auf Schloss Dyck dürften sich an den drei Veranstaltungstagen mit ein wenig Wehmut an den Regen aus dem Vorjahr erinnert haben, denn bei der 13. Ausgabe der Gartenparty für klassische Automobile dominierte gnadenlose Hitze. Die schwere Trockenheit von Wäldern und Feldern verlangte von den Organisatoren kurzfristige Änderungen an den Stellflächen auf dem Dycker Feld, das traditionell den Clubs und angereisten Klassikerbesitzern eine Heimat bietet, dessen Kapazität aufgrund von Brandschutzmaßnahmen nun aber stark eingeschränkt werden musste. Der Freitag war im Vergleich zum Vorjahr mäßig besucht - angesichts der angekündigten Rekordtemperaturen nicht verwunderlich - doch Samstag und Sonntag war der Ansturm wieder gewaltig. Zu Recht, denn immer noch sind die Classic Days eine Veranstaltung, die aufgrund der Exponate und des einmaligen Ambientes im Schlosspark hierzulande einmalig ist.

Auch 2018 waren viele automobile Highlights zu sehen und oft auch zu hören, denn wie immer gab es zahlreiche Exponate auch auf einem Rundkurs in Fahrt zu sehen. Diese Vorführungen sind keine Rennen und es werden keine Zeiten gemessen, aber das hindert die Piloten natürlich keinesfalls daran, dem Publikum eine gute Show zu bieten. In Sachen Lautstärke dürfte Mike Rockenfeller am Steuer eines aktuellen DTM-Audi sicherlich die Spitze bilden, aber das Kreischen des Zwölfzylinders im Alfa Romeo 33 TT 12, dem Arturo Merzario ordentlich die Sporen gab, dürfte man auch weit über das Schlossgelände gehört haben. Ein Riesenspass!

Beeindruckend waren die 17 angereisten American-La-France-Fahrzeuge, riesige Sportwagen aus den 20er Jahren, entstanden aus ehemaligen Feuerwehrwagen mit großvolumigen Motoren. Daneben sahen selbst die traditionell anwesenden Bentleys des "Benjafields Racing Club" recht klein aus. Noch beeindruckender war, diese Riesen auf dem Rundkurs zu sehen. Ein Highlight war auch der Napier-Railton aus dem Brooklands-Museum - ewiger Rekordhalter des "Outer Circuit" von Brooklands mit einer Geschwindigkeit von 231 km/h - mit seiner polierten Aluminiumhaut. Schade nur, dass dieser große Klassiker etwas unwürdig in einem improvisierten Zeltgarage versteckt wurde, aber bei seinen Auftritten auf dem Rundkurs konnte man den eleganten Renner angemessen bewundern.

Die Beteiligung von Autoherstellern war in diesem Jahr weniger umfangreich, allerdings nehmen die Exponate der Wolfsburger Autostadt inzwischen breiten Raum bei den Classic Days ein. In diesem Jahr brachte man wieder einige klassische Racer in "Jägermeister"-Lackierung mit, ein Porsche 956 auf dem beschaulichen Dycker Rundkurs war auch ein besonderes Erlebnis. Wieder einmal war der Besuch auf Schloss Dyck eine große Freude und viele schöne Klassiker sorgten für Begeisterung. Am Wetter können die Organisatoren nunmal nichts ändern und wie man die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt hat, verdient großes Lob und Respekt vor der Flexibilität der - ehrenamtlichen - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hoffentlich ist es 2019 weniger heiß, aber die Vorfreude auf die 14. Classic Days auf Schloss Dyck ist jetzt schon geweckt!

Text & Fotos: Georg Hämel

The Roaring Fifties at Classic Days Schloss Dyckitalienische Eleganz | Maserati 3500 GT Vignale Spyder | Classic Days Schloss Dyck

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