Sonntag, 25. März 2018

Techno Classica 2018 - Vielfalt und gute Verkäufe in Essen

Die 30. Ausgabe der Techno Classica in Essen stellte einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, warum diese Veranstaltung seit ihrem bescheidenen Start 1989 zu einer der wichtigsten Messen für klassische Automobile weltweit geworden ist. Die Vielfalt der knapp 2.700 Sammlerautomobile unterschiedlichster Epochen und Preisklassen ist beeindruckend und bei fast 190.000 Besuchern in den Messehallen bleibt auch der Publikumszuspruch auf bekannt hohem Niveau. In diesem Jahr waren die vielen "Verkauft"-Schilder auffällig, die eindeutig erkennen ließen, dass 2018 in Essen auch gute Geschäfte gemacht wurden. Der Markt brummt nach wie vor, das Preisniveau erschien mir unverändert hoch - klassische Automobile sind auch als Investment weiterhin gefragt.

Die Zeiten, in denen man auf den vielen Händlerständen die interessanten Exoten unter den vielen Porsche und Mercedes suchen musste, sind endgültig vorbei. Natürlich sind dies weiterhin die beiden Top-Marken für den deutschen Klassikmarkt, aber das Angebot erschien mir 2018 so vielfältig wie nie. Einige Highlights aus den Essener Messehallen habe ich versucht, in der Bildergalerie zusammenzustellen. Mein persönlicher Favorit war dabei der Wagen, der auch von einer Expertenjury als "Best of Show" ausgezeichnet wurde, der Maserati A6G 2000 in schlichtem Weiß mit Zagato-Karosserie. Ein traumhaftes Auto, aber daneben gab es noch so viele vergleichbare Pretiosen, jeder konnte sicherlich das eine oder andere Highlight für sich entdecken.

Bei den Vorbildherstellern stellte Mercedes in diesem Jahr die G-Klasse in den Vordergrund - natürlich anlässlich der Vorstellung der neuesten Generation dieses unverwüstlichen Geländegängers, der inzwischen leider zur Lifestyle-Schaukel für reiche Individualisten verkommen ist. Bei BMW feierte man 40 Jahre M1 und feierte das Jubiläum des E9-Coupés mit einigen interessanten Ausstellungsstücken. VW setzte auf offene Klassiker und zeigte verschiedene Wagen mit alternativen Antriebskonzepten aus dem Bestand der Autostadt. Audi rückte den ersten Audi 100 in seinen verschiedenen Karosserievarianten ins Rampenlicht, bei Lamborghini gab es neben einem prachtvoll restaurierten Islero einen Espada zu sehen, der sich im Wiederaufbauprozess durch die hauseigene Restaurationsabteilung "Polo Storico" befindet. Bei Alfa waren Stelvio und Giulia zu sehen, daneben hatte die Klassikabteilung von Fiat einige schöne Exponate mitgebracht, wie z.B. das hinreißende Abarth 2400 Coupé und einen elegant graumetallic lackierten Fiat 8V. Bei Volvo stand der P1800 im Fokus, Star war hier das originale Auto aus der Fernsehserie "Simon Templar" (im Original "The Saint"), welches Roger Moore in der Titelrolle bewegte und später selbst besaß. Ein weiteres Highlight der Schweden war der P1800 ES Prototyp, der wegen seines futuristischen Hecks auch als "Rocket" bezeichnet wird. Der bei Frua gebaute Prototyp ist nur selten außerhalb der Sammlung des Hauses Volvo zu sehen und war ein schöner Gegensatz zum daneben positionierten Serienmodell.

Wie immer gab es also viel zu sehen. Im kommenden Jahr wird eine Auktion der Spezialisten von RM/Sothebys ein weiteres Highlight bieten, auch die 31. Ausgabe der Techno Classica wird sicher einen Besucb wert sein.

Text und Fotos: Georg Hämel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.