
Dienstag, 13. Mai 2008
Nach oben offen: Der neue Ferrari California
Die wichtigste Information vorweg: Nein, der neue Ferrari ist kein Dino und kein Einstiegsmodell. Stattdessen ist der komplett neue California zwischen F430 und 599 Fiorano platziert und soll als komfortables Coupé-Cabriolet mit Falt-Hardtop die Ferrari-Produktpalette als vierte Baureihe bereichern.
Das Design des 2+2-Sitzers stammt, wie gewohnt, von Pininfarina und verbindet klassische Ferrari-Stilelemente, wie den ovalen Kühlergrill und die an den 612 Scaglietti erinnernde Frontansicht mit einer geschwungenen Seitenlinie, die an den legendären 250 GT California Spider angelehnt sein dürfte. Hinten gibt es ein recht voluminöses, aber attraktives Heck mit freistehenden Heckleuchten im Look des F430 und übereinander positionierten Auspuffendrohren neben dem obligatorischen Heckdiffusor.
Das Interieur ist noch nicht komplett zu erkennen, aber man hat hier offensichtlich wieder mehr dem edlen Leder Vorrang vor sportlichem Carbon-Look eingeräumt. Der California ist als 2+2-Sitzer ausgelegt, es soll aber möglicherweise auch eine Zweisitzer-Ausstattung mit größerem Kofferraumvolumen geben. Als Vertreter der GT-Oberklasse soll er den 612 Scaglietti in diesem prestigeträchtigen Marktsegment flankieren.
Trotz der Auslegung als eher komfortbetonter Granturismo wird der California mit seinem komplett neuen 4,3 Liter V8-Triebwerk zu beeindruckenden und Ferrari-würdigen Fahrleistungen in der Lage sein. Der Spurt von 0 auf 100 km/h soll in vier Sekunden absolviert sein, dem 460 PS starken Motor hilft da sicher die komplett aus Aluminium gefertigte Karosserie und besonders das ebenfalls komplett neue Siebengang-Getriebe mit Doppelkupplung. Die Höchstgeschwindigkeit hat Ferrari noch nicht beziffert, aber man ist recht zufrieden mit dem CO2-Ausstoß des California, der bei 310g/km liegen soll - kein schlechter Wert für einen Hochleistungs-Sportwagen.
Zum Preis von 170.000 Euro kann der Ferrari-Kunde den California bestellen, was den California preislich nicht als Einstiegsmodell sondern als komfortablere und alltagstauglichere Alternative zum F430 werden lässt.
Als Modell ist der neue California bislang nur von Mattel Hot Wheels in den Größen 1:18 und 1:43 angekündigt, aber man darf davon ausgehen, dass auch die gesamte Kleinserienelite von Red Line, Looksmart und BBR bereits am neuen offenen Traum aus Maranello feilt.
Fotos: Ferrari