Montag, 16. Dezember 2013

Die Meistermacher - Die BMW Schnitzer-Story von Uwe Mahla und Gustav Büsing

Das neueste Werk aus dem Gruppe C Motorsport Verlag befasst sich mit dem sicherlich neben Alpina berühmtesten Tuner der Autos mit dem weiß-blauen Logo. 50 Jahre Schnitzer und der überlegene Sieg bei der Deutschen Tourenwagen Masters 2012 sind sicherlich Grund genug für ein schönes Buch, und Verlag und Autoren haben sich ihr prämiertes Werk über die Deutsche Rennsportmeisterschaft als Muster genommen. Wir haben uns das Buch angeschaut und intensiv darin gelesen.

Am Anfang darf etwas Werbung nicht fehlen. Den Grußwörtern von BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt und von Gerhard Berger folgt eine Bildsequenz, die den Sieg in der DTM 2012 ausgiebig feiert. Auf Seite 24 beginnt dann der historische Teil. Die Familien- und frühe Firmengeschichte liest sich hoch interessant, ins Auge sticht das Foto aus den 50ern mit Borgward-Vertretung, Gasolin-Tankstelle und Fahrschule. Leider gibt es nur dieses eine Foto im Buch, aber ich befürchte, dass damals auch nicht so viel Wert auf Dokumentation gelegt wurde, als Nachkomme eines Autohändlers kenne ich die Problematik, dass leider wenig fotografiert und noch weniger aufgehoben wurde. Aus der Zeit der ersten Rennen gibt es dann schon mehr Material, nett die Aufnahme mit dem BMW 1800, der seinen Rennbruder auf dem Hänger zieht. Ein früher Abstecher zu Abarth ist erwähnt und illustriert, damit beginnt auch die auf die Kapitel verteilte Präsentation der wichtigsten Fahrzeuge mit Foto und einigen wichtigen Daten. Eingeschobene Kapitel beschreiben einerseits Details wie die Entstehung des Schriftzugs oder Kurzbiographien oder Gespräche, die uns die wichtigsten Techniker und Fahrer vorstellen. Dazu gehören natürlich die vier (Stief-)Brüder Josef und Herbert Schnitzer sowie Dieter und „Charly“ Lamm, aber auch Fahrer wie Ernst Furtmayr, Walter Brun, Rauno Aaltonen, John Fitzpatrick, Albrecht Krebs, Dieter Quester, Walter Röhrl, Klaus Ludwig, Harald Ertl, Hans-Joachim Stuck, Roberto Ravaglia, Gerhard Berger, Emanuele Pirro, Johnny Cecotto, Steve Soper, Joachim Winkelhock, Leopold von Bayern, Jörg Müller, Dirk Müller, Augusto Farfus und natürlich Bruno Spengler. Man sieht, dass für Schnitzer sicherlich die Creme de la Creme der Tourenwagenpiloten ins Lenkrad griff.

Und die Autos: Die großen CS-Coupés bei der Tourenwagen-EM, die CSL bei der Rennsportmeisterschaft und der Marken-WM, dann das erfolgreiche Formel 2-Triebwerk und die kleinen Turbos bei der DRM mit dem Titelgewinn von Harald Ertl 1978. Das kurze Toyota-Abenteuer mit der Celica bei der DRM, der flache 320 Turbo, der 1000-PS-M1 Gruppe 5, das 6er Coupé, die diversen M3-Baureihen, aber auch der 3er für verschiedene Tourenwagenserien. Weniger bekannt ist vielleicht, das Schnitzer auch an den Erfolgen des Mc Laren F1 GTR und am Le Mans-Einsatz, der 1999 zum Gesamtsieg führte, beteiligt war. Auch die Einsätze in den USA und bei den großen 24h-Klassikern finden Raum, zum Schluß gibt es noch ein ausführliches Kapitel über die DTM-Saisons 2012 und 2013. Ein umfangreicher Statistikteil darf bei so einem Buch natürlich nicht fehlen und war sicherlich eine Fleißarbeit für die Autoren.

Das Buch ist hochwertig produziert, der geprägte und teillackierte Einband wirkt sehr gelungen, das Layout ist modern und klar, die Wiedergabe der gut ausgewählten Bilder großartig und der Lesespaß enorm. Von uns gibt es eine absolute Kaufempfehlung für Rennsportbegeisterte, aber logischerweise auch für Freunde der Autos aus München.

„Die Meistermacher“ ist im Gruppe C Motorsportverlag erschienen, 256 Seiten, ca. 400 Fotos (sw/colour), Format: 245 x 300 mm, ISBN: 9783928540711 und kostet runde 50,- Euro

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