Dienstag, 12. April 2022

Großwildjagd, Filmstar, Muscle Car und mehr - Autocult im April

Bald sollten die April-Neuheiten von Autocult und Avenue 43 beim Händler sein, wie gewohnt gibt es von den sehr unterschiedlichen Autos je 333 nummerierte Exemplare.

Mercedes-Benz 680 Tigerjagdwagen 1928

Der Zweck dieses Fahrzeugs, die Großwildjagd nach Tigern im Dschungel, war damals das Hobby vieler reicher und einflussreicher Inder, heute lassen einen Fotos von mehreren Großkatzen, die tot vor dem Auto aufgebaut sind, eher erschaudern. Abgesehen davon hat Autocult eine schöne Miniatur eines extravaganten Fahrzeugs geschaffen, der Aufbau kommt wie das Fahrgestell von Mercedes, nämlich vom firmeneigenen Karosseriewerk in Sindelfingen. Die speziellen Ausstattungsmerkmale sind berücksichtigt, vor allem die drei Hochleistungs-Suchscheinwerfer, von denen der mittlere mit einem Teleskopgestänge in die Höhe geliftet werden konnte. Das ist im Modell sehr filigran dargestellt, natürlich ohne Funktion. Das Fach, in dem der Scheinwerfer im Ruhezustand verstaut wurde, hatte allerdings im Original einen Deckel, ob der beim Modell noch kommt?

Opel Super 6 Stromlinie 1938

Wieder einmal ein Projekt aus der Zeit der Stromlinie für die neuen Autobahnen. Die Geschichte dazu ist allerdings nicht genau geklärt, wie auch Thorsten Sabrautzky von Autopioneer auf seiner interessanten Website schildert. Zufälligerweise erscheint auch in seinem neuen Label Brausi ein Modell eines (oder des?) Opel Super 6 Stromlinie von Dörr & Schreck. Sicher ist jedenfalls, dass hinter dem Projekt nicht die Firma Opel steckt, sondern Georg von Opel, der das Unternehmen bereits 1928 an General Motors verkauft hatte und unter anderem als Händler für die Marke in Frankfurt agierte. Mal sehen, ob noch neue Erkenntnisse gewonnen werden können, die Licht ins Dunkel bringen.

Adams Probe 16 1969

Manchem Cineasten kommt dieses Auto vielleicht aus Stanley Kubricks Film „Clockwork Orange“ bekannt vor, Kinder der 60er Jahre hatten möglicherweise ein Modellauto von Corgi Toys mit Schnelllaufrädern in der Spielkiste, ansonsten dürfte der Adams Probe 16 eher unbekannt sein. Genau das richtige für Autocult, die dieses nur 86 cm hohe Unikum mit Mittelmotor und aufschiebbarem Dach statt richtiger Türen nun wie gewohnt 333x produzieren.

Talbot Lago T 150 Roadster Pourtout 1937

Mit seinem Sechszylinder-Hochleistungs-Triebwerk und für damalige Verhältnisse modernem Fahrwerk gehörte der Talbot-Lago zu den Supersportwagen seiner Zeit. Dieser Roadster von Pourtout, einem der bekanntesten französischen Carrossiers, zählt sicherlich zu den spannendsten Interpretationen, mit seinem Pseudo-Stromlinienheck im Stile manchen Bugattis und der voll versenkbaren Windschutzscheibe kommt die geduckte Silhouette gut zur Geltung.

Plymouth Road Runner Rapid Transit 1971

Zur Blütezeit der Muscle Cars in den USA entstand in der Chrysler Corporation die Plymouth Rapid Transit System Road Show, mit deren Hilfe Tuningteile für die Produkte der Marke beworben werden sollten. Dazu schuf man vier Showcars, die von bekannten Veredlern aufgemotzt wurden. Einer davon war eben der Plymouth Road Runner Rapid Transit, für den Chuck Miller, Besitzer von Styline Custom, Front und Heck umgestaltete. Die Autos wurden später an Privat verkauft, und irgendwann setzte sich Steven Juliano, eigentlich ein Cobra-Sammler, in den Kopf, alle vier zu finden und zu besitzen. Tatsächlich existieren alle noch und drei konnte er erwerben, darunter den Road Runner. Nach seinem Tod wurden die Autos 2019 bei einer Auktion verkauft, der Plymouth blieb allerdings mit 236.500 $ weit unter den Erwartungen.

Fotos: Autocult, Text: Rudi Seidel

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