Sonntag, 4. Februar 2018

Spielwarenmesse 2018 | Norev 1:18

Norev hat in diesem Jahr - außer dem konkurrenzlos schönsten Katalog - ein sehr umfangreiches und interessantes 1:18-Programm zu bieten, das die unterschiedlichsten Interessen bedient. Für den deutschen Sammler könnte besonders der VW 1303 interessant sein. Der "große Käfer" wird von Norev als sehr gut proportioniertes Modell vorgestellt, womit er bisherigen Modellen dieses Typs etwas voraus hat. Die Käferform ist knifflig und meiner Meinung nach haben die Norev-Modelleure hier einen sehr guten Job gemacht. Der 1303 wird auch als Cabriolet erscheinen. Beide Modelle haben keine öffnenden Teile, wie die meisten Norev-Neuheiten keine öffnenden Türen und Hauben besitzen. Immerhin scheint man bei einigen Neuentwicklungen nun die Vorderachse lenkbar zu gestalten, so z.B. bei den drei frühen Porsche 911. Sowohl 911 T als auch 911 Targa und 911 Carrera RS haben lenkbare Vorderräder, was sie gleich viel "lebensechter" wirken lässt. Die Formen der Sportwagenklassiker hat man auch hervorragend im Griff - bleibt nur die Frage, warum diese Doppelentwicklungen? Nun, in jedem Fall sind sie optisch sehr gelungene und deutlich preisgünstigere Alternativen zu vielen der Mitbewerber.

Auch der Fiat 500 L ist kein Unbekannter in 1:18, aber das Norev-Modell ist sehr schön und Konkurrenten sind momentan nirgendwo lieferbar (und das neue Solido-Modell bildet einen früheren Fiat 500 nach). Den französischen Heimatmarkt bedient Norev hingegen mit schönen Citroen Dyane und Citroen GS und GS X3, die aber sicher auch bei uns viele Freunde finden werden. Ein weiteres Neuheiten-Highlight aus meiner Sicht bietet Norev mit einer herrlichen AC Cobra 289 an. Die "schmale" Cobra ist auf dem Modellmarkt etwas unterrepräsentiert und auch wenn das Norev-Modell leider keinen Blick auf das Triebwerk zulassen wird, so ist das Modell mit seinen filigranen Speichenrädern und schönen Details dennoch hoch willkommen.

Aber Norev hat nicht nur Klassiker zu bieten. Citroens außergewöhnlicher C4 Cactus wird sowohl in seiner ab 2014 ausgelieferten Ursprungsversion mit den berühmten "Airbumps" rundum, als auch in seiner geglätteten, wenn auch deutlich langweiligeren Facelift-Variante erscheinen - letztere ist brandaktuell, weil in diesem Jahr auch in 1:1 neu. Auch ganz aktuell ist der Renault Megane RS, den es gleich in zwei Farbvarianten geben wird. Mercedes hat bereits den AMG GT-C, die offne Variante des AMG GT, erhalten, er wird im Laufe des Jahres auch bei Norev erscheinen. Ebenfalls bereits bei Mercedes erhältlich ist die neue V-Klasse, hier lässt sich u.a. die Schiebetüre öffnen - und auch der Pickup Mercedes X-Klasse wird im Laufe des Jahres den Weg in den Fachhandel finden, nachdem Mercedes das Modell bereits zur letzten IAA erhalten hat. Für Audi baut man den aktuellen A8, der in elegantem Blaumetallic in den Fachhandel kommen wird. Hier lassen sich alle Türen und Hauben öffnen.

Motorsportfans bekommen den Citroen C3 WRC und verschiedene Varianten des Mercedes AMG GT3. Neu ist auch der Porsche 935, den Norev zunächst als "Dick Barbour Racing"-Variante bringen wird, in dem Wagen wurde Hollywood-Superstar Paul Newman 1979 an der Seite von Teamchef Barbour und Rolf Stommelen Zweiter bei den 24 Stunden von Le Mans. Eine "Martini"-Werksvariante steht ebenfalls in den Startlöchern. In Nürnberg zeigte man auch einige Rennversionen, die es als Sondermodelle u.a. bei CK-Modelcars geben wird. Bereits in der "Le Mans"-Siegervariante erhältlich ist der Sauber-Mercedes C9, da wird demnächst die attraktive dunkelblaue "AEG"-Variante folgen.

Darüber hinaus gibt es natürlich eine breite Auswahl attraktiver Farbvarianten. Einen Ausblick in die nähere Modellzukunft bietet Norev mit einem Prototypen der klassischen Alpine A110, da gibt's dann vielleicht 2019 mehr zu sehen. Ein besonderes Highlight für den deutschen Sammler habe ich mir noch für den Schluss aufbewahrt: Norev liefert demnächst die klassische Mercedes S-Klasse der 1970er Jahre aus. Der Mercedes 450 SEL kommt in Grünmetallic und es lassen sich alle Türen und Hauben öffnen. Seit der Einstellung des Revell-Modelles vor einigen Jahren gab es den klassischen Benz nicht mehr in 1:18, diese Lücke füllt Norev nun in sehr guter Qualität.

Text & Fotos: Georg Hämel

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