Montag, 3. April 2017

Autocult im April: Mercedes mit Heckmotor, Jensen Freighter, NSU Rekordwagen und ein ehemaliger Trippel.

Jensen Freighter 1955

Englische Lastwagen aus den 50ern sind für unsere Augen meist eher kurios, wie wir Kinder aus dieser Zeit an den kleinen Matchbox-Modellen oft sehen konnte. Aber der Jensen Freighter, den Autocult uns jetzt als Flatbed Lorry offeriert, ist schon ganz speziell. Vor allem die Kühlermaske mit den verbundenen Buchstaben "JNSN" und das vor der Vorderachse hängende Führerhaus sind typisch für diesen LKW. Ein hochinteressanter Artikel über den Jensen, seinen früheren Einsatz als Transporter für Behindertenfahrzeuge und seine Restaurierung findet man unter jensenmuseum

SIOP Marathon Corsaire 1953

Dieses kleine Coupé war ursprünglich eine Konstruktion des Schwimmwagenpioniers Hans Trippel, der nach 1945 versuchte, einen Kleinwagen zu produzieren. Sein Projekt scheiterte, aber die französische Firma SIOP sah im Trippel eine Basis für einen kleinen Sportwagen, der mit 42 PS aus einem Panhard-Dyna-Triebwerk durchaus damalige Porsche-Dimensionen erreicht hätte. Aber erstens bekam der im Heck eingebaute luftgekühlte Motor Hitzewallungen und zweitens stand auch hier der Finanzplan auf allzu tönernen Füßen, so dass das Projekt bereits starb, bevor es ins Laufen kam. Letztes Kapitel war dann der 1957 präsentierte Weidner Condor, der aber auch bald wieder in der Versenkung verschwand.

Mercedes Benz 130 Cabriolimousine 1934

Wie viele andere Hersteller befasste sich auch Mercedes in den frühen Dreissiger Jahren mit dem Heckmotorkonzept speziell für kleinere Autos. Der daraus entstandene 130 war natürlich untypisch geformt und mit einem kleinen Vierzylinder Neuland für die Marke. Mit rund 4.000 Exemplaren war der kleine Daimler kein Flop, aber natürlich auch kein Verkaufsrenner. Später gab es dann noch einen 170, der zwecks Unterscheidung zum konventionellen 170 V ein H hinter die Bezeichnung gestellt bekam. Dies war beim 130 nicht notwendig. Schön, dass man bei der Cabriolimousine einen guten Einblick ins Cockpit bekommt.

Weltrekordwagen mit NSU-Kompressor-Triebwerk 1951

Auch wenn groß NSU draufsteht, ist dieser Silberpfeil sozusagen ein Opel, denn für die Konstruktion zeichnete Georg von Opel, ein Enkel des Firmengründers Adam verantwortlich. Gerne gab NSU für dieses Projekt ein 500-ccm-Motorradtriebwerk zur Verfügung. Der Erfolg der Rekordfahrten konnte dann von NSU in der Werbung weidlich ausgenutzt werden. Immerhin errreichte das Rekordauto über 250 km/h!

Fotos: Autocult, Text: Rudi Seidel

unsere fachhandelspartner:

Falls Sie Interesse an unserem Partnerprogramm haben freuen wir uns über eine Nachricht an info@auto-und-modell.de.