Sonntag, 5. Februar 2017

Spielwarenmesse 2017 | CMC 1:18, 1:12

Bei CMC glänzte in erster Linie eine Neuheit, die schon vor zwei Jahren erstmals angekündigt wurde. Der Talbot Lago T150 mit seiner fantastischen "Teardrop"-Karosserie der französischen Blechkünstler Figoni & Falaschi geht seiner Vollendung entgegen und die Messemuster versprachen, was Sammler von CMC-Modellen erwarten - höchste Detailfinesse. Das Schiebedach ist funktional, alle Hauben und Türen klappen auf, der Innenraum ist mit Leder ausgeschlagen, der Sechszylinder-Motor braucht eigentlich nur ein Tröpfchen Benzin - so sieht er zumindestens aus. Das faszinierende Modell liefert CMC in drei Farbvarianten (blaumetallic, schwarz, silber/rot - die letzteren auf 1.500 Stück limitiert) und alle drei geben das Vorbild perfekt wieder. Daneben liefert man auch noch eine authentische Rennversion aus den 24 Stunden von Le Mans 1939. Das Vorbild kam seinerzeit nicht ins Ziel, aber das auf 1.500 Exemplare limitierte Modell dürfte bei Sammlern dennoch heiß begehrt sein, denn CMC hat natürlich alle Details des Vorbildes exakt umgesetzt. Lederriemen sollen die Motorhaube halten, Zusatzscheinwerfer an der Front die nächtliche Strecke ausleuchten und um die Radwechsel zu erleichtern, hat man hinten die Verkleidungen der Räder entfernt.

Die einzige echte Neuankündigung in 1:18 ist hingegen ein Klassiker der Formel 1-Geschichte. Der Lancia D50 wurde von Vittorio Jano konstruiert und sollte Lancia an die Spitze der Formel 1 bringen. In der ersten Saison des D50 gelangen Alberto Ascari 1955 zwei Siege in nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen, in Monaco führte er bekanntlich lange bis er verunfallte und in den Hafen stürzte. Ascaris Tod bei einer privaten Testfahrt in Monza und finanzielle Probleme führten dazu, dass Lancia den Rennstall schließlich an den Konkurrenten Ferrari verkaufte. Dort wurde der D50 konsequent weiterentwickelt und brachte Juan Manuel Fangio 1956 seinen vierten WM-Titel. Bei CMC wird dieser legendäre Siegertyp zunächst in der frühen Lancia-Variante erscheinen, das Modell kommt als schlicht rote Version ohne Startnummern sowie als Rennversionen aus dem GP Monaco 1955 von Ascari und Eugenio Castellotti. Die beiden Rennvarianten sind auf 1.500 Exemplare limitiert. In Nürnberg war nur ein erster 3D-Druck in vergrößertem Maßstab zu sehen, auf das Modell werden wir noch ein wenig warten müssen. Für das kommende Jahr stellt man allerdings schon die Ferrari-Versionen in Aussicht, für die allerdings die Karosserie komplett überarbeitet werden muss.

Aus dem letzten Jahr sind schon die neuen Varianten von Auto Union Typ C und der Urversion des Mercedes 300 SL bekannt, die nun auch endlich im Laufe des Jahres erscheinen sollen. Eine erfreuliche Wiederauflage kündigt man mit dem Siegerwagen der Carrera Panamericana 1952 an. Karl Klings 300 SL mit den Geierabwehrstangen vor der Windschutzscheibe kommt nun komplett mit Tampondrucken dekoriert. Auch das Bugatti "Nation Colour Project" soll nach einer Pause in diesem Jahr mit drei Modellen fortgesetzt werden.

Im Maßstab 1:12 wurde der Alfa Romeo 8C 2900B Speciale Touring Coupé im vergangenen Jahr bereits angekündigt. Da sprach man noch davon, dass der hinreißende Italiener eine Resinekarosserie erhalten soll, doch das ist nun Geschichte. Stattdessen bekommt das Modell nun eine Karosserie aus dünnem Kupfer. Nur 300 Stück dieser herausragenden Modelle sollen entstehen, für knapp 3.100 EUR kein günstiges Vergnügen, aber wahrlich faszinierend. Ein bekanntes Modell ist hingegen der Horch 853, den man nun in attraktivem neuem Lackkleid ankündigt.

Text & Fotos: Georg Hämel

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