Freitag, 30. Januar 2015

Spielwarenmesse 2015 - Schuco, 1:43

Vom letzten Jahr gibt es noch einiges aufzuholen, das von den sicher kompetenten Lesern eines Teils der Fachpresse bereits zum Modell des Jahres gewählte Ensemble aus VW-Bus und zwei Kleinschnittger-Kleinwagen soll im April beim Händler stehen. Der WM-Bus von 1954 hat es ja gerade noch vor Weihnachten geschafft, ist sehr schön geworden und seitens Schuco ausverkauft. Lediglich die Normalversion ist noch erhältlich.

Edition 1:43
Nachdem die Wohnwagengespanne sehr gut verkauft wurden, gibt es eine neue Kombination mit Mini und Knaus Schwalbennest, dazu einen BMW 502 mit Westfalia-Bestattungsanhänger, der dem diesjährigen Trend zum Leichenwagen folgt, hoffentlich kein Signal für die Modellindustrie! Ansonsten bei klassischen PKW nur Varianten, wobei Jochen Rindts Porsche eine nette Idee ist. Nachdem Porsche wieder einmal Kunde ist, erscheinen die neuen 911er mit etwas Verzögerung auch im Schuco-Händlerprogramm. Auch bei den Nutzfahrzeugen eigentlich nur Varianten, aber mit vielen schönen Ideen: Der Mercedes 170 V mit zwei Brütsch Mopetta Rollerfahrzeugen auf Dach und Heck passt hervorragend zum oben erwähnten Kleinschnittger-Transport, und der Mercedes L 6600 mit der BMW 502-Baur-Cabrio-Rohkarosse sowie der Setra S 6 mit der wintersportlichen Beladung des Dachgepäckträgers und der Unimog mit Anhänger und Echtholzladung fielen uns besonders angenehm auf.

PRO R 43
Das Pärchen aus BMW Turbo Studie und BMW M1 Hommage ist ein echter Blickfang, schon lange träumen wir von einer zeitgemäßen Miniatur der Studie von 1972. Die Verlaufslackierung hat uns beim Prototypen noch nicht so ganz gefallen, aber das kann ja noch werden. Der Käfer als Beutler-Pritsche mit Carrera-Triebwerk auf der Ladefläche ist hübsch, die verschiedenen Tesla-Elektroautos ein mutiges Projekt. Dann geht es mit Bestattungswagen weiter, von Schuco erwarten wir einen BMW 502 und einen Mercedes W 123. Ein Mercedes 600 Pickup und ein Hymermobil 900 (Wohnmobile sind der andere Trend dieser Messe) werden auch noch erwartet, und für die Rennsportfans gibt es noch drei weitere Highlights für das Umfeld ihrer Boliden. Der MAN Frontlenker als bekannter offener Porsche-Renntransporter ist ein tolles Stück, bei dem man wenigstens die Heckklappe abnehmen kann, um ihn vorbildgerecht zu bestücken. Und dann noch der Auwärter Bus als Werkstattwagen mit Drehbank, Schraubstöcken usw. im Innenraum, das wäre doch etwas für ein tolles Porsche-Diorama! Für Nicht-Porsche-Fans kommt der Bus dann auch noch in einer ebenfalls vorbildgerechten Shell-Renndienst-Version. Preislich liegen die drei bei je 179,- Euro, Interessenten können schon einmal anfangen zu sparen.

Insgesamt ein interessantes Programm, wie bei vielen anderen Firmen nimmt auch hier Resin einen immer höheren Stellenwert ein, was bei den oft ausgefallenen Vorbildern gar nicht anders machbar wäre.

Fotos: Georg Hämel, Text, Rudi Seidel