Donnerstag, 7. Februar 2013
Spielwarenmesse 2013 - BBR
Bei BBR spielen die traditionellen 1:43-Modelle endgültig eine untergeordnete Rolle. Die Vitrinen auf dem Messestand wurden von 1:18-Resinemodellen dominiert, auch das Thema "Diecast in 1:18" scheint keine weitere Rolle mehr zu spielen. Zum Verbleib der noch angekündigten Ferrari 430 Scuderia und 16M konnte man jedenfalls keine positiven Aussagen machen. Ebenso sieht es mit dem vor einigen Jahren gezeigten Ferrari 458 Italia aus Resine mit öffnenden Teilen aus, das Projekt scheint aufgrund qualitativer Probleme auf Eis gelegt worden zu sein.
Neu gab es das im letzten Jahr versprochene Modell des Ferrari 275 GTB/4 zu sehen, das auf dem Markt der Ferrari-Modelle eine große Lücke schließt - wenn auch vermutlich zu einem üppigen Preis. Dafür bekommt der Sammler eine perfekt proportionierte Miniatur mit feinen Details, die natürlich knapp limitiert und in verschiedenen Farbversionen erhältlich sein wird. Ebenfalls vollendet scheint der Ferrari 375 zu sein, den Pininfarina mit einer ungewöhnlichen Sonderkarosserie für Giovanni Agnelli versah. Vielleicht nicht gerade der schönste Wagen aus Maranello, aber immerhin außergewöhnlich und die BBR-Miniatur ist ohnehin über alle Kritik erhaben. Die Form sitzt, die Details sind hervorragend und durch das verglaste Dach kann man auch das filigrane Interieur perfekt betrachten. Aus dem letzten Jahr ist der Ferrari 250 GTO in seiner Präsentationsversion ohne Heckspoiler bereits bekannt, dieses Modell dürfte demnächst dem Weg in den Handel finden.
Der neue Ferrari F12 ist natürlich bei BBR erhältlich, sowohl in 1:18 wie auch in 1:43 wird er in neuen, limitierten Varianten erscheinen. Ebenso wird es zahlreiche neue Rennvarianten des Ferrari 458 als GT2 und GT3 geben. Ganz neu kommt der Ferrari SP12, der für Eric Clapton gebaut wurde und die Technik des 458 Italia mit Designanleihen aus dem Ferrari 512 BB kombiniert. Ebenfalls aus Resine besteht BBRs Modell des Pagani Huayra, der in neuen Farben erscheint und besonders durch seine feine Karbonnachbildung gefällt.
Der Maßstab 1:43 wurde, wie erwähnt, etwas stiefmütterlich behandelt. Erwähnenswert sind sicher die schönen Modelle von Ferrari 212-Varianten, die sehr anschaulich die Vielfalt der Karosserien bei frühen Ferrari illustrieren. Sehr exotisch hingegen der offene F40 und der 330 GT mit seiner "Shooting Brake"-Sonderkarosserie.
Bei den Alfa Romeo-Modellen der gut gestarteten "Blue Moon"-Serie stehen neue Varianten der bekannten Modelle Alfa Romeo 6C 2500 "Villa d'Este" und 6C 2500 "Freccia d'Oro" an. Besonders die goldfarbene Variante des Letzteren fand ich recht schick. Der "Villa d'Este" kommt auch als offene Variante. Ganz neu war ein älterer Alfa zu sehen, vermutlich ein 8C Lungo mit Touring-Karosserie - also ein Pendant zum schon lange angekündigten Minichamps-Modell. Auch in 1:43 kommen schöne Varianten der bekannten Alfa, aber auch der "Freccia d'Oro" wird nun in dieser Baugröße erscheinen.
Text und Fotos: Georg Hämel